Nach langem politischen Streit erst 2015 im Kreistag mit Mehrheit beschlossen: Die Bayerische Ehrenamtskarte endlich auch für engagierte Menschen im Landkreis Miltenberg! |
Zum Jahresabschluss ein Dank an die Ehrenamtlichen!
Das bürgerschaftliche Engagement ist kein Zusatz, sondern Grundlage unseres Miteinanders. Die Freiheit ist nicht denkbar ohne die Verantwortung jedes einzelnen von uns, die uns gegebenen Möglichkeiten zu nutzen, seine Talente und Fähigkeiten für unser Miteinander einzubringen - und so erhält die Freiheit erst ihren wirklichen Sinn!Diese Form der Anerkennung ist mir als Mensch und Landrat sehr wichtig. Deshalb versuche ich, so sehr es meine Verpflichtungen zulassen, vor Ort zu sein, wo Menschen sich engagieren! Darüber hinaus haben wir es seit 2014 erreicht, dass die Anerkennungskultur noch zunimmt.
Wie haben wir das getan?
- Deutlich größere Unterstützung von THW und BRK, dazu deutlich größere Investitionen in die Grundausstattung der Feuerwehren im überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz
- Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit bei der Integration durch den Aufbau einer leistungsfähigen Asylsozial- und Flüchtlingsberatung sowie einer Sprachvermittlung im Landkreis Miltenberg
- Regelmäßige Veranstaltungen für Ehrenamtliche durch die Ehrenamtsstelle im Landratsamt
- Stärkung der Anerkennung durch den jährlichen Ehrenabend des Landkreises Miltenberg
- Einführung eines Ehrenpreises des Landrats
- Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte auch im Landkreis Miltenberg...
Der Ehrenabend 2019 im Bürgerzentrum Elsenfeld - ehrliche Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements! |
2015 wurde politisch der Weg frei gemacht!
Viele können sich noch gut an die Anfänge der Bayerischen Ehrenamtskarte im Landkreis Miltenberg erinnern. Der Kreistag hatte die Einführung 2015 beschlossen. Zuvor lehnte stets eine politische Mehrheit im Kreistag die Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte des Freistaates Bayern für engagierte Menschen im Landkreis Miltenberg ab. Gerade meine Kreistagskollegen Dr. Heinz Linduschka und Dr. Hans-Jürgen Fahn haben nach der Kommunalwahl 2014 nicht geruht, für eine Akzeptanz der Bayerischen Ehrenamtskarte zu sorgen. Nach einer sehr intensiven Diskussion im Kreistag im Dezember 2015 gab es schließlich eine politische Mehrheit - auch ich persönlich habe für diese Form der Anerkennung im Landkreis Miltenberg geworben. Wichtig ist mir auch, dass die gesamte Öffentlichkeit wahrnimmt, wie wichtig das bürgerschaftliche Engagement ist!Öffentliche Anerkennung ist wichtig!
Es geht nicht nur darum, die Leistung des einzelnen engagierten Menschen anzuerkennen - die Ehrenamtskarte dient auch dazu, dass die gesamte Öffentlichkeit wahrnimmt, dass das bürgerschaftliche Engagement Grundlage unseres Miteinanders ist! Zur Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte schuf der Landkreis zeitlich begrenzt eine Projektstelle, mit der im Jahr 2016 die Einführung der Anerkennung vorbereitet wurde. U.a. ging es darum, ausreichend Akzeptanzstellen zu finden, bei den Menschen zu werben für die Ehrenamtskarte zu schaffen. Im Frühjahr 2015 hatte beim von mir neu initiierten Ehrenabend des Landkreises Miltenberg der leider viel zu früh verstorbene Ehrenamtsbotschafter Markus Sackmann für die stärkerer Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements geworben. Erfolgreich, wie die Mehrheit im Kreistag belegt!2017 Offizielle Einführung durch Staatssekretär Hintersberger
Bei einer Ehrenveranstaltung im Januar 2017 konnte ich in Anwesenheit des Staatssekretärs Johannes Hintersberger in Collenberg die ersten 65 Karten überreichen.
Über 2800 Ehrenamtskarten im Landkreis Miltenberg
Heute sind schon über 2.800 Ehrenamtskarten im Umlauf, in Bayern sind es mittlerweile schon über 150.000. Das ist ein großer Erfolg. Andere Landkreise in Bayern haben, verglichen mit der Einwohnerzahl, prozentual deutlich weniger Karten ausgegeben. Das zeigt auch das riesige ehrenamtliche Engagement in allen Bereichen, durch das sich der Landkreis Miltenberg auszeichnet.
Anlässlich des Tages des Ehrenamts am 5. Dezember hat Schillikowski eine Bilanz gezogen: Demnach sind von den aktuell 2.805 Karten 1725 in Blau, 1080 in Gold. Die Karteninhaberinnen und -inhaber sind durchschnittlich 46 Jahre alt.
Goldene und blaue Ehrenamtskarte
Die unbegrenzt gültige Karte in Gold bekommen etwa Einsatzkräfte in Hilfsorganisationen, die eine Dienstzeitauszeichnung nach dem Feuerwehr- und Hilfsorganisationen-Ehrenzeichengesetz haben sowie Ehrenamtliche, die nachweislich mindestens 25 Jahre mindesten fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden pro Jahr ehrenamtlich tätig waren.Die blaue Karte bekommen Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren die sich freiwillig durchschnittlich fünf Stunden pro Woche oder bei Projekten mindestens 250 Stunden jährlich engagieren. Auch Inhaber einer Jugendleitercard und Feuerwehraktive mit abgeschlossener Truppmannausbildung oder mit mindestens abgeschlossenem Basis-Modul der Modularen Truppausbildung sowie Einsatzkräfte im Katastrophenschutz und Rettungsdienst mit abgeschlossener Grundausbildung können die Karte beantragen. Freiwilligendienst Leistende in einem Freiwilligen Sozialen Jahr, einem Freiwilligen Ökologischen Jahr oder einem Bundesfreiwilligendienst können sich ebenso darum bewerben. Da diese Karte drei Jahre gültig ist und die ersten Karten nun ablaufen, rät Schillikowski den Inhabern und Inhaberinnen, sich ihre Karte verlängern zu lassen – Formulare dazu, aber auch alle weiteren Informationen, sind im Internet hier erhältlich.
Im Landratsamt ist Nadja Schillikowski, versehen mit einer halben Stelle, Ansprechpartnerin; sie bearbeitet aber nicht nur die Kartenanträge, sondern arbeitet auch ständig an der Erhöhung der Zahl der Akzeptanzpartner im Landkreis. Auch das kommt den Ehrenamtskartenbesitzern zugute, denn viele Firmen bieten attraktive Vergünstigungen beim Einkauf. Zurzeit gibt es 132 Akzeptanzstellen, verweist Schillikowski auf eine bei ihr erhältliche Broschüre, die regelmäßig aktualisiert wird. Neue Akzeptanzpartner können sich jederzeit bei uns melden.
Bayernweite Vergünstigungen
Was aber so mancher nicht weiß: Auch beim Urlaub in Bayern sollte man die Karte stets dabeihaben, denn der Freistaat gewährt diverse Vergünstigungen etwa beim Besuch staatlicher Einrichtungen wie Museen, Burgen, Schlössern und der Seeschifffahrt – und sogar im Münchner Hofbräuhaus. Sie hat noch einen Tipp für alle, die in Bayern unterwegs sind: Sie sollten sich die kostenlose App „Ehrenamtskarte Bayern“ herunterladen (für Android und iOS), mit der man für jeden Ort im Freistaat Akzeptanzpartner finden kann. Exklusiv für die Karteninhaberinnen und -inhaber verlost der Freistaat darüber hinaus regelmäßig Teilnahmen an exklusiven Veranstaltungen wie etwa zum Sommerfest des Bayerischen Landtags oder dem Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten. Aus dem Landkreis Miltenberg haben schon einige Leute bei Verlosungen gewonnen!Wie viel die Ehrenamtlichen und Akzeptanzpartner dem Landkreis wert sind, erweist sich aber auch in anderer Form: Beide werden zu Dankeschön-Abenden und/oder Kulturveranstaltungen des Landkreises eingeladen.
Ansprechpartnerin im Landratsamt Miltenberg:
Kontakt: Nadja
Schillikowski, Brückenstraße 20 in Miltenberg, Zimmer 7, Telefon: 09371 501-202,
E-Mail: nadja.schillikowski@lra-mil.de.
Ein Beispiel für das hohe Engagement der Menschen, hier bei der Bildungskonferenz! |
Das Seniorennetzwerk ist ein anderes Beispiel für das hohe ehrenamtliche Engagement! |