Montag, 31. August 2020

Staatspreis: Herausragende Auszubildende im Landratsamt ausgezeichnet

 
 
Die Regierung von Unterfranken hat Antonia Dolzer für ihre ausgezeichneten Leistungen während ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt Miltenberg mit dem Staatspreis belohnt. Er sei „mächtig stolz“ auf die 23-Jährige, bekannte Landrat Jens Marco Scherf bei der Übergabe der Auszeichnung am Donnerstagmorgen im Landratsamt.

Dolzer beendete ihre Ausbildung mit der Note 1,0; bereits zuvor hatte sie den Realschulabschluss mit der Note 1,0 und das Abitur mit 1,6 abgeschlossen. „Eine tolle Leistung“, fanden auch die Ausbildungsleiterin am Landratsamt, Martina Wolfstädter, sowie der Leiter der Kaufmännischen Berufsschule Aschaffenburg, Johannes Halbig. Laut Halbig habe die Regierung unter 500 Auszubildenden lediglich zwei solche Auszeichnungen vergeben, was Dolzers Leistung ins rechte Licht rücke.

Sie habe sich schon immer für die Arbeit am Landratsamt interessiert, bekannte Dolzer. „Hier läuft alles, was den Landkreis bewegt, zusammen“, erklärte sie die große Themenvielfalt im Landratsamt und verriet ihre Vorliebe für ordentliches und strukturiertes Arbeiten. Sie habe nie bereut, diesen Weg eingeschlagen zu haben, sagte sie. Dass die Arbeit im Landratsamt enorm spannend und vielseitig ist, bestätigte Landrat Jens Marco Scherf. „Wir geben jungen und motivierten Menschen gerne die Chance zur Ausbildung und bei Eignung auch zur Weiterentwicklung zu Führungskräften“, verwies er auf das Perspektivprogramm des Landratsamtes. Das soll talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behörde beruflich weiter voranbringen, bis sie auch Führungsverantwortung übernehmen können.

Der Landkreis Miltenberg hat Antonia Dolzer nach Abschluss ihrer Ausbildung natürlich in ein Angestelltenverhältnis übernommen. Zurzeit ist sie im Bürgerservice des Bauamts tätig, wo sie viel Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern hat und gerne arbeitet. Besonders im Hinblick auf die Digitalisierung, die im Landratsamt immer mehr Fahrt aufnimmt, sei Dolzer äußerst willkommen, so der Landrat: „Wir bauen auf junge Leute, die neuen Themen wie Digitalisierung und Veränderung als Daueraufgabe gegenüber aufgeschlossen sind“, warb er für den Arbeitgeber Landkreis Miltenberg. 
 

Montag, 24. August 2020

Suchtprävention: Neues Saftmobil im Landkreis Miltenberg

 
 

Wer braucht schon Alkohol, wenn er im Saftmobil des Landkreises Miltenberg leckere Cocktails ohne Alkohol gemixt bekommt? Nach 25 Jahren, in denen das alte Saftmobil in die Jahre gekommen war, wurde nun das Nachfolgemobil „JiLs Bar“ vorgestellt. Dank dem Engagement von Sponsoren wie der AOK Aschaffenburg und der Sparkasse Miltenberg-Obernburg konnte es kostenfrei für den Landkreis angeschafft werden.

Im Jugendhaus St. Kilian wies Landrat Jens Marco Scherf am Montag im Beisein der Sponsoren und weiterer Gäste darauf hin, dass Alkohol hierzulande ein legales Rauschmittel sei, das kulturell auch toleriert werde. Gerade deshalb sei es umso wichtiger, Alkohol verantwortungsvoll zu konsumieren. Die Aufklärung hierüber ist laut Landrat eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Einer aktuellen Studie zufolge kommen Jugendlichen in ländlichen Gebieten wie dem Landkreis Miltenberg deutlich früher mit Alkohol in Kontakt wie ihre Pendants in den Städten. Erschrocken sei er, Scherf, von der Tatsache gewesen, dass ein Drittel der befragten14- bis 19-Jährigen angegeben habe, mindestens einmal im Monat betrunken zu sein. „Das ist ein ernstzunehmendes Problem“, fand der Landrat klare Worte.
Die Suchtpräventionsstelle am Landratsamt zeige mit Aktionen wie dem Saftmobil schon seit 25 Jahren, dass Alkohol kein Instrument sei, um zu zeigen, dass man erwachsen ist. „Wir müssen die Jugend gemeinsam davon überzeugen, dass es auch ohne Vollrausch möglich ist, Spaß in der Gruppe zu haben“, forderte er und wies auf Suchtpräventionsaktionen wie „Be Hard, Drink Soft“ hin. Nach 25 Jahren sei es nun Zeit gewesen, ein neues

Saftmobil anzuschaffen, stellte er fest und nannte es „einen ganz tollen Baustein in der Suchtprävention.“ Er freute sich, dass in Kooperation mit dem Kreisjugendring bereits die erste Generation von Barkeeper*innen am neuen Saftmobil ausgebildet sei, die bei Veranstaltungen eingesetzt werden kann. Scherf lüftete auch das Geheimnis um den Namen des Saftmobils: Demnach steht JiL für Jugendschutz im Landkreis. 


 
Auch Stefanie Keller, Leiterin der Miltenberger Geschäftsstelle der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, freute sich über das neue Saftmobil, das man gerne unterstütze und das im gesamten Geschäftsbereich der Sparkasse einsetzbar sei. Prävention und Aufklärung hätten bei der AOK schon lange Tradition, so deren Vertreter Alexander Starz. Deshalb versuche man, sich für Projekte wie das Saftmobil stark zu machen. Der Landtagsabgeordnete Berthold Rüth konnte sich noch an die Indienststellung des alten Saftmobils vor 25 Jahren erinnern. Er genieße in jedem Jahr die Cocktails, die während der Michaelismesse ausgeschenkt werden, sagte er und betonte den präventiven Charakter des Mobils.

Barmeister Dirk Janssen (Aschaffenburg) hatte am Montagmorgen zehn junge Leute als Barkeeper*innen ausgebildet, die auch nach der offiziellen Indienststellung des Saftmobils Cocktails mixten und an die Gäste verteilten. Sie lernten nicht nur das Mixen, sondern auch den Umgang mit Alkohol und Suchtgefahren sowie die Grundlagen der Lebensmittelhygiene. Interessierte Vereine und Verbände können das Saftmobil bei der Suchtpräventionsstelle am Landratsamt (Birgit Gardner, E-Mail: Birgit.Gardner@lra-mil.de , Telefon: 09371/501-112) kostenfrei ausleihen. Sie müssen lediglich den Anhänger im Landratsamt abholen und auch wieder zurückbringen. In zehn Minuten sei es betriebsfertig, versichert Birgit Gardner – kein Vergleich mit dem alten Saftmobil, für dessen Aufbau mindestens sechs Leute etwa drei Stunden brauchten. Um das Saftmobil zu betreiben, muss der Ausleiher entweder über geschulte Barkeeper verfügen oder über den Kreisjugendring Barkeeper anfordern. Der Verein zahlt ihnen dafür eine Aufwandsentschädigung. Suchtpräventionsstelle und Kreisjugendring appellieren dabei an die Nutzer*innen, möglichst fair gehandelte und regionale Zutaten zu verwenden.
Der Kreisjugendring veranstaltet pro Jahr zwei kostenfreie Schulungen, darüber hinaus können Schulungen angeboten werden, wenn sich mindestens acht Interessierte für einen Kurs finden. Dabei fallen Kosten von 100 Euro an sowie die Kosten für den Wareneinsatz. 

Mittwoch, 19. August 2020

Drei Partner bauen Kreisel in Sulzbacher Ortsmitte


Kreisverkehrsarbeiten in Sulzbach sehr gut im Zeitplan

 

Ende Juli habe ich mir gemeinsam mit Bürgermeister Martin Stock ein Bild von unserem Gemeinschaftsprojekt Kreisel Sulzbach gemacht. Der Verkehr im Ortskern soll sicherer gemacht werden, zudem wird die Ortsmitte nicht nur mit Asphalt, sondern auch mit viel Grün gestaltet werden.


Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie liegen die Bauarbeiten am neuen Kreisverkehr in der Sulzbacher Ortsmitte laut Klaus Schwab, Leiter des Staatlichen Bauamts Aschaffenburg, sehr gut im Zeitplan. Nachdem in den letzten Monaten Leitungsarbeiten im Untergrund zu erledigen waren, kann man mittlerweile gut am Verlauf der Bordsteinführungen und Fahrbahnumrandungen sowie der Fahrbahnquerungen erahnen, wie der fünfarmige Kreisverkehr später aussehen wird.

 

Schwab, begleitet von Projektleiter Thomas Nagel, zeigte bei dem Ortstermin mir und Bürgermeister Martin Stock den Baufortschritt der Maßnahme, bei der Freistaat, Landkreis und Marktgemeinde kooperieren und ihren Teil der Baukosten tragen. Insgesamt werden in Sulzbach rund 1,3 Millionen Euro verbaut – davon 850.000 Euro für den Kreisverkehr, der Rest für Tiefbauarbeiten der Gemeinde Sulzbach für Wasser- und Abwasserleitungen. Den größten finanziellen Anteil trägt der Freistaat Bayern mit 555.000 Euro, die Marktgemeinde schultert 445.000 Euro und der Landkreis ist für seinen Kreisstraßenanteil mit 250.000 Euro dabei. Gemeinde und Kreis bekommen zudem Mittel aus dem Bayerischen Gemeindefinanzierungsgesetz, so Bauamtsleiter Schwab.



 

Auf einen Spatenstich zum offiziellen Baubeginn am 6. April dieses Jahres hatten die Verantwortlichen wegen Corona verzichtet, nun aber wollte das Bauamt zeigen, dass die Arbeiten wie geplant verlaufen. Die einspurige Verkehrsführung hat sich bislang bewährt und laut Thomas Nagel habe man gut daran getan, auf eine Ampel zu verzichten und den Verkehr stattdessen in Einbahnrichtung gen Obernau zu führen. Der ebenfalls einspurige Verkehr in Richtung Kleinwallstadt verlaufe über Niedernberger Straße und Kleewiesenweg. Bei dieser Umleitung hat man mit der Errichtung von Zäunen verhindert, dass Amphibien dem Umleitungsverkehr zum Opfer fallen.

Auch die Tatsache, dass der Markt Sulzbach rund um den Kreisverkehr viel Grün in die Ortsmitte bringen will, sehe ich positiv. Die Gemeinde werde dabei mit Landschaftsarchitekten zusammenarbeiten, erklärte Bürgermeister Martin Stock. Eines allerdings sei klar: Auch wenn der Kreisverkehr später den Verkehr gut verteilen wird und laut Landrat auch für mehr Sicherheit sorgen wird, so müsse laut Stock dennoch etwas getan werden, um den Verkehr aus dem Ort heraus zu bringen. Bis zu 18.000 Autos pro Tag in der Ortsdurchfahrt seien nicht zu verkraften, sagte er.

Für die auf der Baustelle arbeitende Firma Weiß hatte der Bürgermeister nur Lob parat: „Das sind absolute Profis“, fand er und berichtete von keinerlei Beschwerden aus Reihen der Bevölkerung. Auch Bauamtsleiter Klaus Schwab freute sich über den guten Baufortschritt – vor allem angesichts der Tatsache, dass man im Bestand baut und mit Umleitungen arbeiten muss.

Anfang September erwartet Thomas Nagel den Beginn der Asphaltierungsarbeiten, bereits ab Mitte September soll der Verkehr dann einspurig über die rechte Seite des Kreisverkehrs in Richtung Obernau geführt werden. Mit Bauende rechnet das Staatliche Bauamt Ende November 2020.

 






Montag, 17. August 2020

Medizinstuierende zur Famulatur im Landkreis Miltenberg


Famulatur-Premiere im Landkreis Miltenberg

Die Gesundheitsversorgung gehört zu den fünf Top-Themen der Kreisentwicklung (neben Mobilität, Bildung, Digitalisierung und dem Klima- und Artenschutz). Und ganz wichtig ist die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung im Landkreis Miltenberg. Im Rahmen der Main.Landarzt-Initiative haben wir gemeinsam in der Gesundheitsregion plus viele Bausteine entwickelt, und ein ganz besonderer hat im August 2020 Premiere: Das Famulatur-Programm im Landkreis Miltenberg.

Zur Premiere im Landkreis Miltenberg habe ich schon am Sonntagnachmittag die Medizinstudierenden begrüßt: Erstmals absolvieren sechs Medizinstudierende bei uns einen Teil ihrer Famulatur. Organisiert von der Gesundheitsregion plus in Kooperation mit Ärzten, Helios-Klinik, Ärztlichem Kreisverband, Ärztenetz Untermain und Bayerischem Hausärzteverband, sind die Fünft- und Sechstsemester noch bis Anfang September im Landkreis. Danke an all die Kooperationspartner - das ist das Fundament der Arbeit in der Gesundheitsregion plus - die Zusammenarbeit!

Was ist Famulatur?

Unter Famulatur versteht man das Praktikum im Medizinstudium, das jeder Studierende abzuleisten hat. Insgesamt müssen vier Famulaturen im Umfang von jeweils 30 Tagen geleistet werden: zwei in der stationären und jeweils eines in der ambulanten sowie der hausärztlichen Patientenversorgung. Um jungen Studierenden den Landkreis Miltenberg als attraktiven Wohnort mit interessanten beruflichen Perspektiven näher zu bringen, war von der Gesundheitsregion plus und den beteiligten Partnern ein kostenloses 30-tägiges Programm konzipiert worden, das aber über die Arbeit in den jeweiligen Praxen und der Klinik hinausgeht.

Das Besondere an der Famulatur im Landkreis Miltenberg

Jeweils an den Mittwochnachmittagen treffen sich die Studierenden etwa in einem medizinischen Versorgungszentrum, einer orthopädischen Klinik, einer Kinderarztpraxis sowie in der Helios-Klinik zu Seminaren und Workshops. Aber auch die Freizeit kommt nicht zu kurz mit Sportangeboten (Golf, Bogenschießen, Klettern) oder Kultur wie einer Besichtigung der Amorbacher Abtei. Untergebracht sind sie im Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg, von wo aus sie in ihre Praxen – unter anderem nach Wörth, Niedernberg, Sulzbach und Kleinheubach – sowie in die Helios-Klinik Erlenbach gelangen.

Persönliche Begrüßung am Montag

Landrat Jens Marco Scherf war es am Montag ein großes Anliegen, die Studierenden im großen Sitzungssaal zu begrüßen und ihnen den Landkreis Miltenberg vorzustellen. In seiner Präsentation zeigte Scherf das Leben inmitten wunderschöner und waldreicher Natur auf, gleichzeitig aber die Nähe zur Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main. Er ging auf die florierende und innovative Wirtschaft ein, zeigte das hohe bürgerschaftliche Engagement im Kreis auf, verwies auf den hier gelebten Fairtrade-Gedanken und ging in der Folge auf Mobilität, Arten- und Naturschutz, Kunst und Kultur sowie Sport ein. Auch lobte der Landrat die herausragende Arbeit in der Gesundheitsregion plus, listete die Arbeitsgruppen und ihre Schwerpunkte auf.

Studierende aus ganz Süddeutschland

In einer Gesprächsrunde erklärten die Studierenden, wo sie herkommen und wie sie auf das Angebot aufmerksam wurden. Dabei wurde klar, dass die Studierenden aus ganz Süddeutschland hierher gefunden haben. Sie kommen unter anderem aus Freiburg, München, Erlangen und aus Jena. Auf das Famulatur-Programm sind sie in der Mehrzahl durch Aushänge und Artikel auf den Internetseiten der jeweiligen Fachschaften aufmerksam geworden. Die Beschreibung des Programms sei sehr interessant gewesen, fand eine Studentin, so dass sie sich gleich beworben habe. Das wertete Landrat Jens Marco Scherf als Zeichen, dass die Gesundheitsregion plus mit der Werbung für ihr Angebot auf dem richtigen Weg ist. „Wenn das sogar in München gelesen wird, haben wir etwas richtig gemacht“, so der Landrat. Er beantwortete den Studierenden noch zahlreiche Fragen zum Landkreis Miltenberg und versprach, zum gemeinsamen Abschluss des Programms im September zu kommen.


Wo wenn nicht hier? Perspektiven im Landkreis Miltenberg


Vielleicht sind die Studentinnen und Studenten bis dahin auf den Geschmack gekommen, so dass man sie später im Berufsleben im Landkreis Miltenberg wiedersehen wird. Mit dem Weiterbildungsverbund wartet schon der nächste Baustein auf die zukünftige Hausärztegeneration im Landkreis Miltenberg. Eine in der Großstadt geborene und aufgewachsene Teilnehmerin des Programms äußerte klar, dass sie sich ein Leben als Landärztin gut vorstellen könne.

 


 


Famulatur1: Mit Landrat Jens Marco Scherf stellten sich die Teilnehmer*innen des Famulatur-Programms dem Fotografen.


Famulatur2: Im großen Sitzungssaal des Landratsamts stellte Landrat Jens Marco Scherf den Studierenden den Landkreis Miltenberg vor und beantwortete Fragen.


Mittwoch, 12. August 2020

Stolz auf eine herausragende Auszubildende - das Landratsamt Miltenberg als Arbeitgeber




Staatspreis der Regierung für Antonia Dolzer

 

Einfach nur stolz und glücklich bin ich, wenn eine unserer Auszubildenden mit dem Staatspreis für eine herausragende Leistung ausgezeichnet wird. So hat der Der Regierungspräsident von Unterfranken, Dr. Ehmann, unsere Auszubildende Antonia Dolzer für ihre ausgezeichneten Leistungen während ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt Miltenberg mit dem Staatspreis belohnt. Ende Juli gab es deshalb eine offizielle Übergabe der Auszeichnung im Landratsamt.

 

Dolzer beendete ihre Ausbildung mit der Note 1,0; bereits zuvor hatte sie den Realschulabschluss mit der Note 1,0 und das Abitur mit 1,6 abgeschlossen. „Eine tolle Leistung“, fanden auch die Ausbildungsleiterin am Landratsamt, Martina Wolfstädter, sowie der Leiter der Kaufmännischen Berufsschule Aschaffenburg, Johannes Halbig. Laut Halbig habe die Regierung unter 500 Auszubildenden lediglich zwei solche Auszeichnungen vergeben, was Dolzers Leistung ins rechte Licht rücke.

 

Sie habe sich schon immer für die Arbeit am Landratsamt interessiert, bekannte Dolzer. „Hier läuft alles, was den Landkreis bewegt, zusammen“, erklärte sie die große Themenvielfalt im Landratsamt und verriet ihre Vorliebe für ordentliches und strukturiertes Arbeiten. Sie habe nie bereut, diesen Weg eingeschlagen zu haben, sagte sie. Dass die Arbeit im Landratsamt enorm spannend und vielseitig ist kann ich nur bestätigten. Wir geben jungen und motivierten Menschen gerne die Chance zur Ausbildung und bei Eignung auch zur Weiterentwicklung zu Führungskräften. Deshalb haben wir auch das Perspektivprogramm des Landratsamtes. Das soll talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behörde beruflich weiter voranbringen, bis sie auch Führungsverantwortung übernehmen können.

 

Der Landkreis Miltenberg hat Antonia Dolzer nach Abschluss ihrer Ausbildung natürlich in ein Angestelltenverhältnis übernommen. Zurzeit ist sie im Bürgerservice des Bauamts tätig, wo sie viel Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern hat und gerne arbeitet. Besonders im Hinblick auf die Digitalisierung, die im Landratsamt immer mehr Fahrt aufnimmt, sei Dolzer äußerst willkommen, so der Landrat: „Wir bauen auf junge Leute, die neuen Themen wie Digitalisierung und Veränderung als Daueraufgabe gegenüber aufgeschlossen sind“, warb er für den Arbeitgeber Landkreis Miltenberg.


Wer Interesse am Landratsamt als Arbeitgeber hat, der sollte mal hier vorbeischauen: https://www.landkreis-miltenberg.de/Landratsamt/Karriere.aspx



Montag, 10. August 2020

Pilot-Landkreis Miltenberg beim Thema Digitalisierung

 
 
 

Landkreis entwickelt pilothaft Digitalisierungskonzept im Auftrag der Staatsregierung

 

Welch hohen Stellenwert die Digitalisierung mittlerweile hat, zeigt die andauernde Corona-Pandemie. Der Landkreis Miltenberg ist in manchen Bereichen digital bereits gut unterwegs, in anderen muss die Digitalisierung verstärkt umgesetzt werden. Landrat Jens Marco Scherf hat am Montag im Landratsamt das Startsignal für die Erstellung eines landkreisweiten Digitalisierungskonzeptes in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gegeben.

 

Die Bayerische Staatsregierung misst der digitalen Transformation von Kommunen eine hohe Bedeutung bei und kooperiert deshalb mit zehn ausgewählten bayerischen Gebietskörperschaften, um pilothaft Digitalisierungskonzepte zu entwickeln. Der Landkreis Miltenberg zählt zu dem ausgewählten Kreis der Pilot-Kommunen, freute sich der Landrat über diese Initiative des Wirtschaftsministeriums: „Es ist der richtige Ansatz, zukünftige Förderprogramme gemeinsam mit Städten und Landkreisen zu entwickeln. Wir sind bereit, bei der Entwicklung von Digitalisierungskonzepten in 16 Handlungsfeldern mitzuwirken“, erklärte Landrat Scherf im Landratsamt beim Auftakt. Das Wirtschaftsministerium baut für diesen Weg auf die Unterstützung durch die Unternehmensgruppe ui!, um gemeinsam mit dem Landkreis innovative Technologien und Strategien im Sinne einer sogenannten Smart City zu erarbeiten.

Dabei geht es darum, bereits vorhandene Konzepte zu erfassen, um die Ist-Situation vor Ort und die Herausforderungen auf Grundlage der konkreten Bedarfe einzuschätzen. Gemeinsam mit regionalen Experten soll eine regionale digitale Vision beschrieben werden, auch sollen Ziele mit dem Zeithorizont 2025 gesteckt werden. Bereits für die ersten drei Jahre sollen konkrete Projekte mit einem Zeitplan entwickelt werden.

Im großen Sitzungssaal des Landratsamts stellten Markus Bachleitner, Christian Seibert und Dr. Manuel Görtz ihr Unternehmen ui! sowie die nächsten Schritte vor. Aufmerksam verfolgten zahlreiche vom Landkreis benannte Fachleute aus fast allen Bereichen der Verwaltung, aber auch regionale Akteure von ZENTEC, Handel/Gewerbe, TH Aschaffenburg, Gesundheitsregion und Helios-Klinik die Ausführungen der Experten. Insgesamt 16 Handlungsfelder sollen laut Vorgabe des Wirtschaftsministeriums aufgeführt werden, wobei aber nicht jedes Handlungsfeld in der Tiefe bearbeitet werden muss. Für alle Handlungsfelder wurden am Montag Fachleute als Ansprechpartner benannt. Dabei geht es um die Bereiche IT-Technologie, Verwaltung, Stadtplanung, Gesundheit, Mobilität, Wohnen, Bildung, Bauen, Arbeiten, Energie, Handel, Umwelt, Kultur, Tourismus, Landwirtschaft sowie Gewerbe & Handwerk. Die vom Landkreis benannten Fachleute hatten dabei Gelegenheit, auf die digitale Transformation in ihren Bereichen einzugehen und Wünsche zu äußern, welche weiteren Schritte wichtig wären.

Mit allen Experten wollen die Fachleute aus Garching in den nächsten Wochen vertiefte Interviews führen, gefolgt von Workshops zu den Themenblöcken. Dabei sollen Digitalisierungsideen ausgearbeitet werden. Auch die Bevölkerung soll beteiligt werden, um mit ihnen in den Dialog zu treten und ihre Digitalisierungsideen zu integrieren. Auf der Basis aller gesammelter Informationen und Ideen wird ein Digitalisierungskonzept entwickelt, das bereits im Herbst 2020 vorgestellt werden soll. Landrat Scherf betonte die Bedeutung des Gesamtkonzeptes, um viele einzelne Projekte in der Bandbreite von einem digitalen Baugenehmigungsverfahren bis zur digitalen Vernetzung in der Gesundheitsversorgung, von einer digitalen Plattform für den Einzelhandel bis zu einer flächendeckenden Glasfaserversorgung im Landkreis Miltenberg sinnvoll zu vernetzen.

Die in den zehn Gebietskörperschaften entwickelte Konzepte sollen eine Blaupause für andere Kommunen sein, stellte Christian Seibert das Ziel der Staatsregierung fest.

Die Arbeit soll bis dahin von einem Steuerkreis begleitet werden, dem Landrat Jens Marco Scherf, seine Büroleiterin Susanne Seidel, Scherfs Stellvertreter im Amt Gerald Rosel, Meike Schumacher (TH Aschaffenburg) und Landkreis-Controllerin Eva Erfurth angehören. In einer großen Digitalkonferenz im März 2021 sollen die Ergebnisse aller am Projekt mitarbeitenden Gebietskörperschaften vorgestellt und diskutiert werden.

 

Anlage: 1 Bild

 

Der Startschuss für ein Digitalisierungskonzept im Landkreis Miltenberg fiel am Montagabend. Markus Bachleitner (stehend) stellte das vom Freistaat angestoßene und geförderte Projekt zur digitalen Transformation vor.

Donnerstag, 6. August 2020

Warnhinweis: Hohe Waldbrandgefahr im Landkreis Miltenberg!

 

Hohe Waldbrandgefahr!

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
 
geben wir gemeinsam Acht: Aufgrund der anhaltenden Trockenheit herrscht im Landkreis Miltenberg und in weiten Teilen der Mittelgebirge Unterfrankens weiterhin eine hohe Waldbrandgefahr. Auch für die nächsten Tage wird sonniges Wetter mit hochsommerlichen Temperaturen erwartet.

Die Regierung von Unterfranken bittet daher die Bevölkerung, folgende Hinweise zu beachten:

  • In den Wäldern gilt Rauchverbot vom 1. März bis zum 31. Oktober. 
  • Werfen Sie beim Auto- und Bahnfahren keine Zigarettenkippen aus dem Fenster. 
  • Machen Sie im Wald oder in Waldnähe (bis 100 Meter) kein offenes Feuer. Bei offenen Feuerstätten sind die von ihnen ausgehenden Gefahren besonders zu berücksichtigen; von leicht entzündbaren Stoffen müssen offene Feuerstätten mindestens 100 Meter entfernt sein. 
  • Geschlossene Feuerstätten im Freien müssen von brennbaren Stoffen und Gebäuden mindestens 5 Meter, von leicht entzündlichen Stoffen mindestens 25 Meter entfernt sein. 
  • Bei starkem Wind dürfen Feuerstätten nicht benutzt werden. 
  • Bei Verlassen der Feuerstelle müssen Feuer und Glut vollkommen erloschen sein. 
  • Parken Sie Ihren PKW nicht auf trockenem Gras, da es sich am heißen Katalysator entzünden kann. 
  • Den Waldbesitzer*innen wird dringend abgeraten, die Rinde und Gipfel von Borkenkäfer befallenen Hölzern zu verbrennen. Es wird empfohlen, das Restholz zu häckseln und aufgrund der hohen Nachfrage in Heizwerken zu verwenden.

Die rechtlichen Grundlagen für den Umgang mit Feuer finden sich im Waldgesetz für Bayern (BayWaldG), im Landesstraf- und Verordnungsgesetz (LStVG) und in der Landesverordnung zur Verhütung von Bränden (VVB). Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 10.000 Euro. Zudem müssen Brandverursacher mit beträchtlichen Schadensersatzforderungen und gegebenenfalls auch Strafverfahren rechnen.

Mittwoch, 5. August 2020

Sanierung des Bahnhofs Miltenberg erfolgreich gestartet

 
 

Barrierefreier Bahnhofsumbau Miltenberg gut angelaufen

 

Jahrelang haben wir uns auf allen politischen Ebenen für den Umbau des Bahnhofs Miltenberg eingesetzt. Zuletzt hatten wir sogar den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf Einladung unseres Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann vor Jahresfrist in Miltenberg begrüßen können. Trotz Corona ist es seit Mai soweit und die Gruben für die Aufzugsschächte sind bereits ausgehoben!

 

Der barrierefreie Ausbau des Miltenberger Bahnhofs geht gut voran: Davon konnten sich Gäste aus der Politik und Firmenvertreter bei einem Ortstermin der Westfrankenbahn am Montag überzeugen. Acht Millionen Euro wird dieses Vorhaben Bund, Westfrankenbahn und Stadt Miltenberg kosten. Das Geld dafür ist aber gut investiert, denn die Barrierefreiheit ist ein wichtiger Baustein in Sachen Mobilität für Alle.

 

Denis Kollai, Sprecher der Geschäftsleitung der Westfrankenbahn, stellte die Grundzüge des Vorhabens vor, das den Miltenberger Bahnhof in ein barrierefreies, modernes Zentrum des Regionalverkehrs umgestalten wird. Dazu gehören laut Kollai die Erschließung aller Bahnsteige über Aufzüge aus der Unterführung, auch der Zugang von der Nikolaus-Fasel-Straße erhält einen Aufzug. Das Bahnhofsgebäude selbst wird über eine Rampe und elektrische Türen barrierefrei erschlossen. Der Einstieg in die Züge wird für alle mobilitätseingeschränkten Reisenden künftig stufenlos möglich sein. Der Bahnhof wird außerdem mit energiesparenden LED-Lampen beleuchtet. Was nicht nur die Bahnreisenden, sondern auch alle Menschen nördlich der Bahnlinie erfreuen wird: die Unterführung wird verbreitert, um einige Meter in Richtung Nikolaus-Fasel-Straße verlängert und modernisiert. Auch soll es künftig dank Anlage einer Fahrradspur viel bequemer sein, Fahrräder zu transportieren, versprach Kollai. „Viel Hirnschmalz“ habe man in die Planung gesteckt, blickte er zurück und lobte das Eisenbahnbundesamt, das die Pläne unterstützt und schnell genehmigt habe. Langfristig gehe es auch darum, die Bahnlinie leistungsfähiger zu gestalten und mehr Kapazität auf die Schiene zu bringen, sagte er und verwies auf die Pläne zur Elektrifizierung. Kollai dankte allen Politikern für ihre Unterstützung – dem Bundestagsabgeordneten Alexander Hofmann, dem Landtagsabgeordneten Berthold Rüth, mir als zugfahrenden Landrat und Miltenbergs ehemaligem Bürgermeister Helmut Demel. Mit den am Bau beteiligten Firmen sei man bislang sehr zufrieden, so Kollai.

 

Bei uns Ehrengästen herrschte kein Zweifel über die Notwendigkeit des Bahnhofsumbaus. Der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann hob die Bedeutung des Miltenberger Bahnhofs vor, der beim Passagieraufkommen der viertgrößte in Unterfranken ist. Auch Verkehrsminister Andreas Scheuer, der in Miltenberg war, habe dies so gesehen, sagte er und nannte den Ausbau „ein tolles Signal für die Region“. Für den Landtagsabgeordneten Berthold Rüth ist der barrierefreie Ausbau wichtig, da es zum einen rund eine Million Schwerbehinderte in Bayern gibt. Zudem werde die Gesellschaft immer älter, sagte er und freute sich über diese „Investition in die Zukunft.“

Als Landrat ist dieses Projekt ein „ganz wichtiges und zentrales Projekt für ganz Unterfranken“. Miltenberg braucht mit über 4000 Fahrgästen täglich und drei Bahnstrecken in Richtung Amorbach, Stadtprozelten und Aschaffenburg eine starke Station. Ich bin überzeugt, dass in den nächsten Jahren noch viele Anstrengungen nötig sein werden, damit die Infrastruktur für Berufs- und Schülerverkehr, Tourismus und Güterverkehr belastbarer wird. Auch gilt es, den Berliner Platz zum Busbahnhof und städtebaulich zum dritten Stadteingang Miltenbergs neben Mainzer und Würzburger Tor umzugestalten. Wir brauchen eine starke Schiene im Landkreis, weshalb mein Dank besonders den Politikern gilt, die parteiübergreifend das Umbauprojekt erfolgreich gemeinschaftlich ermöglicht haben. Als kleinen Beitrag des Landkreises überreichte ich eine Rolle kompostierbares Absperrband, das die Westfrankenbahn an geeigneter Stelle verwenden kann.

 

 

Miltenbergs Bürgermeister Bernd Kahlert beleuchtete die Vorgeschichte des Projekts, über das die offiziellen Stellen – Regierung, Landrat, Stadt und Westfrankenbahn – erstmals im Jahr 2015 konkret gesprochen hatten. Die Stadt Miltenberg werde dank der Bundesförderung für den barrierefreien Ausbau nun lediglich die Kosten für den modernen und sicheren Ausbau der Unterführung tragen. Unter anderem solle die helle Ausleuchtung das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung stärken. Dass der Ausbau nötig sei, beweise eine Fußgängerzählung, wonach bis zu 4.200 Personen pro Tag die Unterführung nutzen, darunter 2.800 Bahnkunden. Nördlich des Bahnhofs sei ein Park-and-Ride-Parkplatz geplant, auch soll der Nordausgang der Unterführung attraktiv gestaltet werden. Für den Berliner Platz sei ein städtebauliches Konzept erarbeitet worden, so Kahlert; dafür brauche man aber noch Flächen von der Bahn.

Anschließend ging Ludger Einhaus (Firma Kuzman Invision) auf die Gestaltung der Unterführung mit modernen, beleuchteten LED-Elementen ein, Frank Hellenbrandt (Firma Rinn) stellte das an den Bahnsteigen einzubauende Ökopflaster vor.