Liebe
Bürgerinnen und Bürger,
relativ rasch nach Beginn der
Impfkampagne gegen Covid-19 in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und
Ärzte habe ich gemeinsam mit meinen Landratskolleg*innen ein Problem erkannt: Da
es in den Großstädten mehr Arztpraxen gibt, werden dort auch mehr Erstimpfungen
durchgeführt. Sehr früh haben wir Landrät*innen uns in dieser Sache, ich nenne
es „Impfschere“, an den Bundesgesundheitsminister und an unseren Bayerischen
Gesundheitsminister gewandt. Bei der Tagung des Bayerischen Landkreistags mit
Bundesgesundheitsminister Spahn hatte dieser noch sehr wenig Verständnis für
dieses Problem gezeigt, aber in München wurden die Bedürfnisse der Menschen im
ländlichen Raum jetzt wohl erkannt.
In der zweiten Juni-Hälfte erhält
der Landkreis Miltenberg nun 1186 zusätzliche Impfdosen, vor allem Moderna,
womit wir nun im Impfzentrum Miltenberg zusätzlich knapp 600 Menschen auf
unserer Warteliste eine Erst- und Zweitimpfung anbieten können. Das freut mich
sehr, denn wir müssen verhindern, dass in den ländlichen Räumen die Bevölkerung
verzögert und langsamer ein Impfangebot erhält!
Hier können Sie die
Pressemitteilung des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege nachlesen:
Holetschek:
Erneut große Sonderkontingente für 28 Regionen mit niedriger Impfquote in
Arztpraxen - Bayerns Gesundheitsminister: Wir gleichen mit zusätzlichen
Sonderkontingenten regionale Ungleichgewichte aus
Mit erneuten Impfstoff-Sonderkontingenten unterstützt Bayerns
Gesundheitsminister Klaus Holetschek jetzt 28 bayerische Stadt- und
Landkreise, die eine niedrige Impfquote aufweisen. Holetschek sagte am
Donnerstag in München: „Der gleichmäßige Impffortschritt in den bayerischen
Regionen ist mir sehr wichtig. Möglichst viele Menschen in ganz Bayern sollen
ein Impfangebot erhalten. Einige Regionen haben beispielsweise eine geringere
Ärztedichte. Deshalb haben wir dort eine geringere Impfquote in den Arztpraxen und
damit im Ergebnis ein geringeres Angebot an Schutzimpfungen.“
Holetschek kritisierte: „Wir brauchen einen
gerechten Ausgleich der unterschiedlichen Arztdichte in den Regionen. Das
Bestellsystem des Bundes berücksichtigt dies nicht. Dadurch werden bestimmte
Regionen bei den Impfungen in den Arztpraxen strukturell benachteiligt. Wenn
beispielsweise Praxen weniger Impfdosen bestellen, was in geringem Umfang auch
in den Pfingstferien zu bemerken war, wirkt sich das natürlich auf die
Impfquote der gesamten Region aus. Bayern springt erneut ein, um einen
gerechten Ausgleich zu schaffen.“
Das Gesundheitsministerium hat in Abstimmung mit
dem Bayerischen Landkreistag und dem Bayerischen Städtetag ein Verfahren zur
Verteilung von Sonderkontingenten zum Ausgleich der regionalen Unterschiede
erarbeitet. Die zusätzlichen Impfdosen werden den Impfzentren in Landkreisen
und kreisfreien Städten angeboten, deren Impfquoten von Seiten der Arztpraxen
um mehr als ein Prozent unter dem bayerischen Durchschnitt liegen. Die Menge
des zusätzlich angebotenen Impfstoffs ist abhängig vom Grad der Abweichung.
„Ich freue mich, dass wir in größerem Umfang
erneut Impfdosen zur Verfügung stellen können. Das ist ein gutes Signal für
einen gleichmäßigen Impffortschritt in ganz Bayern!“, sagte der Staatsminister.
Holetschek ergänzte: „Die Sonderkontingente zeigen auch, wie eng die Impfungen
in den Arztpraxen und in den Impfzentren verzahnt sind. Beide Systeme ergänzen
sich und sind die festen Säulen, auf denen die Bayerische Impfstrategie steht.“
Der Minister forderte zugleich den Bund erneut auf, das Bestellsystem der Ärzte
zu verbessern und Arztpraxen in Regionen mit geringerer Arztdichte größere
Bestellmengen zu ermöglichen.
Christian Bernreiter, Präsident des Bayerischen Landkreistags, fügte hinzu:
„Nachdem wir ab nächster Woche wieder verstärkt in die Phase der Erstimpfungen
kommen, kann der Freistaat Bayern jetzt mit Sonderkontingenten für mehr
Gerechtigkeit bei der Impfstoffverteilung sorgen. Die bei der sogenannten
„Arztimpfquote“ deutlich unter dem bayernweiten Schnitt liegenden Landkreise
und Städte können daher über die Impfzentren ein Stück weit aufholen. Ich danke
Staatsminister Klaus Holetschek, dass er das Ziel „gleichwertige
Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ auch beim Thema Impfgerechtigkeit mit
Nachdruck verfolgt!“
Bernd Buckenhofer, Vorstandsmitglied des Bayerischen Städtetags, ergänzte:
„Da die Impfquoten der niedergelassenen Ärzte immer noch regional sehr
unterschiedlich sind, tragen Sonderlieferungen für stark betroffene Städte und
Landkreise zur regionalen Ausgewogenheit bei. Es braucht zudem mehr Impfstoff
und noch mehr Ärzte, die Impfungen vornehmen.“
Der Minister ergänzte: „Wir stellen insgesamt
rund 100.000 Impfdosen Moderna zur Verfügung. Rund 50.000 Impfdosen für Erstimpfungen
und noch einmal 50.000 Impfdosen für Zweitimpfungen. Die Dosen für die
Erstimpfungen werden in drei Tranchen in den Kalenderwochen 24, 25 und 26 in
den Impfzentren ankommen; dabei geht die erste Tranche an insgesamt neun
Impfzentren. Dazu kommen noch Sonderlieferungen von AstraZeneca in Höhe von
rund 40.000 Dosen (je 20.000 für Erst- und 20.000 für Zweitimpfungen), die den
28 Regionen ebenfalls angeboten werden.“
Die rund 7.000 Impfdosen, davon zunächst 2.500 für Erstimpfungen mit dem
Impfstoff von Moderna und bei Annahme des Angebots 2.000 für Erst- und
Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca, gehen an Dillingen a.d.Donau
(Lkr.), Rottal-Inn (Lkr.), Berchtesgadener Land (Lkr.), Eichstätt (Lkr.),
Neuburg-Schrobenhausen (Lkr.), Günzburg (Lkr.), Unterallgäu (Lkr.), Ingolstadt
(Sk.), Lindau (Bodensee) (Lkr.), Haßberge (Lkr.), Aichach-Friedberg (Lkr.). Die
weiteren 2.500 Impfdosen für Zweitimpfungen Moderna folgen sechs Wochen später.
Je rund 4.800 Impfdosen, davon zunächst 1.700 für
Erstimpfungen mit dem Impfstoff von Moderna und bei Annahme des Angebots 1.400
für Erst- und Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca, gehen an
Altötting (Lkr.), Coburg (Lkr.), Bad Tölz-Wolfratshausen (Lkr.), Kaufbeuren
(Sk.), Rosenheim (Lkr.), Pfaffenhofen a.d.Ilm (Lkr.), Bad Kissingen (Lkr.),
Augsburg (Lkr.), Oberallgäu (Lkr.). Die weiteren 1.700 Impfdosen für
Zweitimpfungen Moderna folgen sechs Wochen später.
Je rund 2.400 Impfdosen, davon zunächst 800 für
Erstimpfungen mit dem Impfstoff von Moderna und bei Annahme des Angebots 800
für Erst- und Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca., gehen an
Mühldorf a.Inn (Lkr.), Kempten (Allgäu) (Sk.), München (Lkr.), Miltenberg
(Lkr.), Donau-Ries (Lkr.), Landsberg am Lech (Lkr.), Freising (Lkr.), Landshut
(Sk.). Die weiteren 800 Impfdosen für Zweitimpfungen Moderna folgen sechs
Wochen später.
Die erste Tranche an Impfdosen des Impfstoffes
von Moderna kommt am 18. Juni in den neun Impfzentren Rottal-Inn (Lkr.),
Berchtesgadener Land (Lkr.), Eichstätt (Lkr.), Neuburg-Schrobenhausen (Lkr.),
Ingolstadt (Sk.), Dillingen a.d.Donau (Lkr.), Günzburg (Lkr.), Unterallgäu
(Lkr.), Lindau (Bodensee) (Lkr.) an.
In KW 25 gehen Impfdosen von Moderna nach
Altötting (Lkr.), Bad Tölz-Wolfratshausen (Lkr.), Rosenheim (Lkr.), Pfaffenhofen
a.d.Ilm (Lkr.), Coburg (Lkr.), Aichach-Friedberg (Lkr.), Kaufbeuren (Sk.),
Augsburg (Lkr.), Oberallgäu (Lkr.), Haßberge (Lkr.) und Bad Kissingen (Lkr.).
Außerdem werden in dieser Woche die Impfdosen von AstraZeneca an die Landkreise
und kreisfreien Städte ausgeliefert, die das Angebot angenommen haben.
In KW 26 erhalten die Impfzentren Landshut (Sk.),
Mühldorf a.Inn (Lkr.), München (Lkr.), Landsberg am Lech (Lkr.), Freising
(Lkr.), Kempten (Allgäu) (Sk.) und Donau-Ries (Lkr.) sowie Miltenberg (Lkr.) Impfdosen
von Moderna.
Gesundheitsminister Holetschek betonte: „Die zusätzlichen
Lieferungen werden nicht von den Arztpraxen abgezweigt, sondern es handelt sich
um eine Umverteilung des für die Impfzentren geplanten Impfstoffs. Ich freue
mich, dass wir vier Wochen nach dem ersten Sonderkontingent nun schon weitere
Sonderkontingente an die Impfzentren geben können. Für ganz Bayern ist das ein
gutes Signal!“