Dienstag, 24. Dezember 2019

Gesegnete Weihnachten - die Weihnachtsgrüße 2019




Frohe, friedvolle Weihnachten Ihnen und Ihren Familien!

Ich hoffe, Sie finden in diesen Tagen Zeit, …
·       Zeit zum Besinnen.
·       Zeit für das Miteinander.
·       Zeit für das Reden.

In meiner Familie ist es zur Tradition geworden, dass wir alle über diese Tage zusammenkommen. Was uns das ganze Jahr über fehlt, einfach mal Zeit schenken, zusammen sitzen, miteinander reden.

Das miteinander reden ist so wertvoll, und dennoch kommt es das Jahr über oft zu kurz. In der Familie, aber zunehmend auch im gesellschaftlichen Miteinander.

Im vergangenen Jahr habe ich als Landrat oft die positive Wirkung des „Miteinander reden“ erlebt. Mal fanden wir Lösungen im „Miteinander reden“, die wir vorher nicht gesehen hatten. Oft sind im „Miteinander reden“ Projekte entstanden, die keiner alleine sich hätte ausdenken, geschweige denn umsetzen können.

Ich denke beispielsweise an unsere Ausstellung im Landratsamt zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung zurück.

Das ganze Foyer voller Projekte der Menschen im Landkreis Miltenberg – vom TV Trennfurt bis zur Mittelschule Miltenberg, vom JEG Elsenfeld bis zur Theresa-Gerhardinger-Realschule in Amorbach.

Verweilen wir einen Moment bei unseren Kindern und Jugendlichen. Erst jüngst wurden drei Schulen im Landkreis Miltenberg für ihr Engagement für die Umweltbildung ausgezeichnet. Baumpflanzungen und Blühflächen sind nur ein sichtbares Ergebnis engagierter junger Menschen und guter Schulen.

Sollten wir nicht gerade auch an Weihnachten an unsere Verantwortung für die Schöpfung und für unser Miteinander denken?

Ich bin dankbar, dass wir so engagierte Schulen haben – FairTrade-Schulen, Umweltschulen, Schulen gegen Rassismus, und überall erleben wir besonderes Engagement, auch in klassischen Bildungsbereichen wir Mathematik und den Naturwissenschaften.

Und hat die Jugend nicht das Recht, uns darauf hinzuweisen, dass wir unsere Lebensgrundlagen bewahren müssen?

Außerordentliches Engagement ist wichtig für unser Miteinander.
 
Bewiesen wir im Herbst 2018 noch eindrucksvoll mit über 2.000 Menschen in Elsenfeld bei der größten Demonstration aller Zeiten im Landkreis Miltenberg, dass wir für eine vielfältige Demokratie und für ein menschliches Miteinander stehen, …

… so haben wir 2019 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir gemeinsam diese Werte auch leben.

Weihnachten ist für mich ein guter Zeitpunkt, innezuhalten und Danke zu sagen. Danke den Menschen in Vereinen und Gruppen, die unsere Werte leben und sich engagiert einsetzen, sei es z. B. für den Gedanken des fairen und regionalen Handels mit neuen FairTrade-Gemeinden in Kleinwallstadt und Elsenfeld über wunderbar fair-regionale Produkte wie die Erlenbacher Spätburgunder-Schokolade und die Premiere des FairFestivals in Mömlingen bis zu unseren Apfelmärkten, ganz groß in Elsenfeld, ganz besonders in Ottorfszell.

Eine Einsatzbereitschaft, die z. B. auch Grundlage des Erfolgs in unserer Gesundheitsregion plus ist.

Die Weichen für eine bessere Pflege und eine bessere ärztliche Versorgung im Landkreis Miltenberg können wir nur im engagierten Miteinander stellen.
Das funktioniert aber nur, wenn wir miteinander reden. Auch und gerade beim Artenschutz wurde es im vergangenen Jahr deutlich: Miteinander streiten ist schnell getan, damit wird aber nichts erreicht.

Ganz anders bei uns im Landkreis Miltenberg:

Am Runden Tisch für Artenvielfalt sitzen Öko-Landwirte und konventionelle Landwirte gemeinsam mit engagierten Menschen aus dem Naturschutz – sie diskutieren miteinander und gestalten gemeinsam; ich freue mich schon auf das erste Landkreis-Brot 2020 von unseren Landwirten und Handwerksbäckern nach Artenschutzkriterien.

Machen Sie mit, wenn wir

·       mit unseren Landwirten,

·       mit unseren regionalen Handwerkern

·       sowie mit dem verantwortungsvollen Einzelhandel im Landkreis Miltenberg

gemeinsam Artenvielfalt, Klimaschutz und Tierschutz stärken:

fair, nachhaltig & regional – einfach genial!  

Gehen wir im kommenden Jahr mit offenen Augen durch unseren Landkreis Miltenberg, sehen wir das engagierte Miteinander

 
·       in unseren Betrieben und Unternehmen ebenso wie in unseren Vereinen und Verbänden,  
 
·       beim Roten Kreuz, der Feuerwehr und dem THW

·       oder in sozialen Initiativen wie dem Cafe Fifty in Obernburg oder dem Cafe-Farbe in Miltenberg bis zum Afrika-Verein in Neunkirchen.

·       Oder erleben wir mit Spessartbund und Odenwaldklub unsere wundervolle Natur in Spessart und Odenwald sowie die

·       vielen künstlerischen, kulturellen und musischen Angebote!

Ohne das „Miteinander reden“ hätten wir in 2019 auch im Kreistag nicht einhellig wichtige Weichen für die Zukunft unseres Landkreises Miltenberg stellen können.

Gerade im Kreistag haben wir bewiesen, dass es gelingen kann:

Intensiv miteinander diskutieren, aber stets an der Sache orientiert bleiben. So konnten wir Projekte wie

·       das Schulbauprogramm 3 mit den Säulen der sportlichen und beruflichen Bildung konzipieren oder

·       die Weichen stellen für die dauerhafte Sicherung des Karl-Ernst-Gymnasiums in Amorbach ebenso wie für

·       das Radwegekonzept für den Landkreis Miltenberg.

Auch die Verkehrs-Entlastung der Menschen in Kirschfurt und für eine bessere Anbindung des Südspessarts gelingt nur, weil wir länder- und partei-übergreifend gut zusammenarbeiten.

Deshalb mein Wunsch für das neue Jahr:

Lassen Sie uns mehr miteinander reden, gerade dann, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. Hören wir noch einander zu? Wo immer man hinschaut, erst recht in den Sozialen Medien, wird übereinander geredet, schnell geurteilt, es wird niedergemacht, es wird verunglimpft.

Dieser Lärm der Beschimpfungen lässt uns vieles nicht hören – die leiseren Menschen, die Zwischentöne, die Möglichkeiten, die sich uns bieten.

Hören wir einander zu, nehmen wir einander wahr.

Nur im Miteinander funktioniert die Demokratie. Und wenn wir gemeinsam anpacken, Lösungen entwickeln für Herausforderungen, dann, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, werden wir auch wieder den „Zauber der Freiheit“ spüren, den wir alle vor 30 Jahren an Weihnachten 1989, dem Jahr des Mauerfalls, verspürt haben.

Die Öffnung der Grenzen, der Sieg der Freiheit über die Unterdrückung, der „Fall der Berliner Mauer“, das war kein „Wunder“ – das war das Ergebnis des stetigen Einsatzes von mutigen und hoffnungsvollen Menschen, die an den „Zauber der Freiheit“, an unsere Grundwerte, geglaubt haben.

Und das ist auch der „Zauber unserer Demokratie“: Unsere Demokratie funktioniert, wenn wir einander zuhören, wenn wir gemeinsam anpacken, wenn wir raus gehen aus der Passivität in die Aktivität.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das ist meines Erachtens auch der Zauber der Weihnachtsbotschaft: „Frieden den Menschen auf Erden!

Doch Frieden wird es nicht, weil im Kalender der 24.12. auftaucht. Frieden wird es, wenn wir Menschen an den Frieden glauben, wenn wir aufeinander zugehen, das Gemeinsame im Verschiedenen suchen und gemeinsame Wege finden.

Ich bin dankbar für die vielen Menschen, denen ich begegne, die an unsere Werte glauben und sich für diese einsetzen: für den Frieden in Europa, für die Freiheit und die Demokratie, für das Miteinander in unserer Gesellschaft. Umso deutlicher will ich Ihnen sagen, was ich als Landrat jeden Tag erfahre:

Unsere Demokratie ist stark! Viele Menschen sorgen dafür. Sie sorgen mit Ihrem Engagement dafür.

Aus dem Engagement, das Sie im vergangenen Jahr gezeigt haben, aus diesem Miteinander, schöpfe ich meine Kraft und Zuversicht für das nächste Jahr.

Wir werden viele Herausforderungen bewältigen müssen, aber in einem zuversichtlichen und offenen Miteinander sind wir stark.

Freuen wir uns über Weihnachten und gehen wir zuversichtlich ins neue Jahr.

Gesegnete Weihnachten!

 

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