Donnerstag, 11. Juli 2019

Landkreis Miltenberg investiert in den Bildungsstandort - ambitionierte Schulbauprogramme

Steht im Mittelpunkt des in Planung befindlichen Schulbauprogramms III

Bildung ist wichtiger Teil der Kreisentwicklung!

Wenn wir über die Säulen der Kreisentwicklung sprechen, nimmt die Bildung eine ganz wichtige Position ein. Ich glaube, dass wir über die Bedeutung von Bildung nicht ernsthaft diskutieren müssen. Der Landkreis Miltenberg nimmt hier seine Verantwortung als Sachaufwandsträger sehr ernst, was sich zum einen im Engagement als Bildungsregion äußert, zum anderen in der Fürsorge für seine Schulen. Deshalb habe ich als Landrat für das im Herbst 2013 beschlossene Schulbauprogramm II Verantwortung übernommen und gemeinsam mit Kreisbauamt und Kreistag alles getan für eine gute und konsequente Umsetzung. Dass wir spontan die sich bietende Möglichkeit zur Schaffung eines Hochschulangebots in Miltenberg genutzt haben, zeigt deutlich, wie sehr der Kreistag und ich für den Bildungsstandort Landkreis Miltenberg stehen.

Erfolgreiches Schulbauprogramm II von 2014 bis 2020 in Umsetzung! 

Neben den Programmen zur Digitalisierung (Programm für den Glasfaseranschluss der Schulen sowie zur digitalen Ausstattung der Schulen) läuft das Schulbauprogramm II noch auf Hochtouren läuft.

Folgende Projekte sind abgeschlossen:
- Sanierung der Main-Limes-Realschule Obernburg
- Schaffung eines Hochschul-Campus Miltenberg
Noch auf Hochtouren laufen die Gerneralsanierungen von:
- Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach
- Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg
Noch mitten in der Generalsanierung: Das JBG in Miltenberg
Nicht berücksichtigt sind im Schulbauprogramm II die Sporthallen-Einheiten.

Schulbauprogramm III von 2020 - 2026 nimmt konkrete Formen an

Während also in Erlenbach und Miltenberg noch intensiv saniert wird, nimmt das Schulbauprogramm III des Landkreises Miltenberg von 2020 bis 2026 in den Planungen des Kreisbauamtes konkrete Formen an. Kreisbaumeister Andreas Wosnik stellte dem Ausschuss für Bau und Verkehr Anfang Juli ein Modell vor, in welcher Reihenfolge und in welchen Jahren man Planung und Bau der zentralen Projekte angehen will.

 Zentral: Generalsanierung der Beruflichen Schule Miltenberg-Obernburg


Herzstück des Schulbauprogramms III wird die Berufsschule Miltenberg-Obernburg. Aus einer Grafik war ersichtlich, dass vor allem die Planung für den Teilneubau und die Sanierung der Berufsschulen in Miltenberg und Obernburg ein dicker Brocken werden wird. Man versuche, die beiden Projekte bei der Regierung von Unterfranken als ein Projekt genehmigt zu bekommen, sagte der Kreisbaumeister. Auch die Erstellung des Raumprogramms für eine Berufsschule sei eine komplexe Aufgabe, so dass für die umfassende Planungszeit rund zweieinhalb Jahre veranschlagt werden. Wosnik, der schon jetzt in Gesprächen mit der Berufsschule ist, möchte Anfang 2020 mit der konkreten Planung beginnen und rechnet damit, dass diese erst Mitte 2022 beendet ist. Die Arbeiten könnten dann Mitte 2022 beginnen und würden bis Ende 2026 dauern, glaubt er. Dass auch die Bauarbeiten so lange dauern werden, hat mehrere Gründe. Zum einen sind in Miltenberg Teile der Berufsschule nicht mehr nutzbar, andere sind in einem energetisch schlechten Zustand. Ähnliches vermeldete Wosnik auch aus Obernburg. In Obernburg machten zudem die beengten Verhältnisse eine Planung schwierig. Deshalb gelte es, die Ausnutzung der Flächen in Miltenberg zu optimieren – beispielsweise im Hinblick auf die Sanierung der Berufsschule am Standort Obernburg. In Miltenberg rechnet Wosnik neben der Sanierung auch mit einem Teilneubau aufgrund der maroden Bausubstanz.


Ebenfalls zu berücksichtigen: die Sporthallen für unsere Kinder und Jugendlichen 

Die intensive Planungszeit soll für das Projekt der Sporthallen-Sanierungen genutzt werden. Die Planung für die Doppelsporthalle der Main-Limes-Realschule Obernburg läuft bereits, gebaut werden könnte vielleicht schon Mitte 2020, gerechnet wird mit eineinhalb Jahren Bauzeit. Die Hallen an den Gymnasien Miltenberg und Erlenbach, beide aus dem Jahr 1970, müssen generalsaniert werden. Die Planung für Miltenberg wird von 2020 bis Mitte 2021 dauern, gerechnet wird mit einer Bauzeit von einem Jahr ab Frühjahr/Sommer 2021. In Erlenbach soll die Planung 2021 beginnen, gebaut werden könnte im Frühjahr/Sommer 2022. Beide Sanierungen sollen mit Mitteln des Finanzausgleichgesetzes gefördert werden. Aus Mitteln des Bauunterhalts will der Landkreis den Boden und die Fassade der Dreifachturnhalle in Miltenberg-Nord sanieren. Die Planung soll Mitte 2020 beginnen, mit einem Jahr Bauzeit wird gerechnet – vermutlich im Jahr 2021. Die Kosten für die genannten Maßnahmen konnte Wosnik noch nicht nennen, da es sich bislang nur um eine grobe Konzipierung handelt. Sobald es konkret wird, werde man die Maßnahmen mit Zahlen unterlegen und auch dafür sorgen, dass die Maßnahmen in den jeweiligen Haushalten abgebildet werden.


Bekenntnis zu den Schulstandorten Obernburg und Miltenberg 

Den Neubau von nur einer zentralen Berufsschule an einem neuen Standort, wie ein Kreisrat überlegte, fand weder beim Kreisbaumeister noch bei mir Gegenliebe. Zum einen könnte bereits die Klärung der Standortfrage viel Zeit und Kraft binden und so zu Verzögerungen führen, zum anderen habe man erheblich in die Berufsschulen in den vergangenen Jahren investiert. Kreisbaumeister Wosnik konkretisierte dies mit der umfassenden Sanierung der Lehrwerkstätten in Obernburg, die neue Kantine in der Berufsschule Obernburg, die Aktualisierung der IT-Technik sowie die Kompetenzzentren. „Das wäre alles verloren“, wies Wosnik auf die fehlende Nachhaltigkeit eines Standortwechsels und Neubaus hin.
Das vom Kreisbauamt vorgelegte Konzept ist schlüssig, wir stehen zu den Schulstandorten Obernburg und Miltenberg und fand Unterstützung beim Ausschuss. Die Grundsatzentscheidung zum Schulbauprogramm III wird der Kreistag Ende 2019 treffen.



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