Liebe Bürgerinnen und Bürger,
mit dem „Umweltpakt Bayern“ zeichnet das Bayerische Umweltministerium Betriebe und Unternehmen aus, die die Energiewende und den Klimaschutz aktiv unterstützen.
Für seine erfolgreichen Bemühungen um betrieblichen Umweltschutz habe ich dem Amorbacher bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegermeister Christian Berberich im Namen des Freistaats Bayern die Teilnehmerurkunde am Umweltpakt Bayern überreicht.
Der Freistaat Bayern würdigt mit der Urkunde die Anstrengungen von Unternehmen für die Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutzprojekten. Auf diese Weise sollen neue Impulse im Klimaschutz gesetzt werden, Lösungen im Umgang mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen entwickelt werden und insgesamt der Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen vorangebracht werden. Unter den vielen Firmen, die sich daran bereits beteiligen, finden sich aber auch zunehmend kleinere Unternehmen und Selbstständige, wie das Beispiel von Christian Berberich beweist.
Der Schornsteinfegermeister, der zwei Mitarbeiter beschäftigt, hat in seinem Haus, das auch als Betriebsstätte fungiert, mehrere Projekte zum Umweltschutz umgesetzt. So hat er einen energieoptimierten Kompressor angeschafft, mit dem die Messgeräte von Kondensat und Ruß gereinigt werden. Um die Duschen für sich und seine Mitarbeiter energiebewusst zu betreiben, hat er eine Solaranlage für das Duschwasser auf seinem Dach installiert, die von April bis Oktober in Betrieb ist. Einen weiteren Schritt zum umweltbewussten Heizen hat er mit dem Einbau einer Scheitholzverbrennungsanlage getan. Das darin verbrennende Holz erwärmt einen 2.800 Liter fassenden Pufferspeicher, der so den ständigen Nachschub von warmem Wasser gewährleistet und für wohlige Wärme in den Betriebsräumen und der Wohnung sorgt. Berberich denkt zudem regional und verwendet Holz aus dem Odenwald.
Das Heizen mit Holz ist CO2-neutral, denn beim Verbrennen wird nur das CO2 freigesetzt, das der Baum im Laufe seines Lebens eingelagert habe. Dieses CO2 würde auch beim Verrotten des Baums in der Natur in die Umwelt entlassen, so Scherf. Im Gegenzug stehe das in der Erde gebundene CO2, das aufgrund der Förderung und Weiterverarbeitung von Öl und Gas die Atmosphäre zusätzlich belastet. „Wir haben genug Holz in unseren Wäldern“, stellte Scherf fest, der unter anderem auf große Mengen von Käferholz verweist, die auf diese Weise aus dem Wald gelangen.
Auch die für die Heizung genutzte Umwälzpumpe sei mit einer Leistungsaufnahme von drei bis zehn Watt energiesparend, erklärte Berberich, der seine Räume mit LED-Beleuchtung ausgestattet hat. Damit nicht genug: Er plant den Bau einer Doppelgarage mit Photovoltaikanlage, um die Sonnenenergie zu nutzen.
„Ich wollte zeigen, dass auch kleinere Betriebe ihren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten können“, begründet Berberich seine Anstrengungen. „Wir Schornsteinfeger haben ständig mit Umweltschutzthemen zu tun, deshalb müssen wir das auch selbst leben“, findet er. Er appelliert an alle Privatleute und Betriebe, solche Anstrengungen zu unternehmen – vor allem angesichts der Tatsache, dass das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Umrüstung und den Neueinbau von Solarthermie-, Biomasse- und effizienten Wärmepumpen-Anlagen, Hybridheizungen und Gas-Brennwertheizungen fördert und darüber hinaus Prämien für den Austausch von Ölheizungen anbietet.
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