Unser funktionierendes Sicherheitswesen im Landkreis Miltenberg hat vier starke Säulen: Neben unserer Polizei sind dies die drei ehrenamtlichen Säulen der Freiwilligen Feuerwehren, des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes sowie der beiden Ortsverbände der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerkes. In den vergangenen Jahren wurde es gute Praxis, die Ehrung verdienter THW-Kamerad*innen in den Ehrenabend des Landkreises Miltenberg zu integrieren. Aufgrund der Pandemie haben wir auch hier einen neuen und guten Weg gefunden, vier THW-Mitglieder für ihren jahrzehntelangen
Einsatz auszuzeichnen. Die Auszeichnungen für
bürgerschaftliches Engagement sind mir persönlich sehr wichtig sind.
Das THW ist immer da, wenn man es braucht, das ist etwas, was sich nicht nur Verantwortliche, sondern die gesamte Bevölkerung bewusst machen sollten. Erst jüngst hat das THW dies unter Beweis gestellt. Im Frühjahr 2020 noch mit den Einsätzen beim fast historischen Winter in den Alpen mit dramatischen Schneemengen, dann ab März 2020 im bislang längsten Katastrophenfall Bayerns, der Corona-Pandemie. Mit zahlreichen Versorgungsfahrten haben die THW-Ortsgruppen Miltenberg und Obernburg zu einer Versorgung mit den dringendsten Materialen zur Bewältigung der Corona-Pandemie in den Landkreis zu transportieren. Ihr Engagement ist unverzichtbar, so mein Dank an die THW-Mitgliedern.
Friedrich Hauck (Großheubach) ist seit 50 Jahren im THW aktiv – im Bergungszug als Helfer, Gruppen- und Zugführer, 1995 übernahm er die Leitung des ersten Technischen Zuges mit der Fachgruppe Wassergefahren. Er half bei der Bewältigung der Erftal-Katastrophe und den Stürmen Vivian und Wiebke, absolvierte viele Lehrgänge, wurde 1999 Ausbildungsbeauftragter und Verbindungsmann im Ortsverband Miltenberg, ist als Fachberater im Katastrophenfall im Katastrophen-Stab beim Landratsamt eingesetzt und vertritt das THW Miltenberg in den Bundesversammlungen.
Renate Zipf (Großheubach) ist seit 40 Jahren aktiv. Als sie 1979 dem THW
beitrat, war eine Frau in dieser Organisation noch etwas Besonderes. Sie war
zunächst im Bereich der Küche tätig und unterstützte hier ihren späteren Mann
Ruthard, der Verpflegungstruppführer war. 1997 absolvierte sie die
Grundausbildung und unterstützte den Ortsverband Miltenberg zuerst im Zugtrupp
und war anschließend in der Leitung der Jugendgruppe tätig. Für dieses Amt besuchte
sie zahlreiche Fachlehrgänge. Seit 2014 leitet sie den Verpflegungstrupp.
Michael Wolf (Großheubach) ist seit 25 Jahren aktiv. Er trat 1994 der THW-Jugendgruppe
bei, absolvierte 2001 die Grundausbildung und wurde in der Fachgruppe
Wassergefahren eingesetzt. Die zweite Bergungsgruppe führte er von 2009 an. 2018
gab er sein Amt als Gruppenführer in jüngere Hände, steht dem Ortsverband aber
weiter tatkräftig zur Seite. Er kümmert sich mit dem Werkstatt-Team um den
Fahrzeugpark und ist für die Kraftfahrer-Ausbildung verantwortlich. Neben vielen
Lehrgängen hat er Einsätze bei Hochwässern und dem Schneechaos in Reit im Winkl
absolviert.
Jürgen Fath (Hausen) trat 1994 mit elf Jahren als Junghelfer in das THW
ein, absolvierte die Grundausbildung, bildete sich in Lehrgängen weiter, begann
1999 als Fachhelfer in der Fachgruppe Ölschaden und ist seit 2017 Truppführer dieser
Fachgruppe. Geschätzt wird er als vielseitig einsetzbarer Fahrzeugführer und
hervorragender Handwerker. Er ist Träger der Bundesflutmedaillen 2002 und 2013
und war bei der Schneekatastrophe Berchtesgadener Land 2019 im Einsatz. Er
übernimmt auch weitere Aufgaben wie die Erstellung des Hygieneboards in der THW-Unterkunft.
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