Liebe Bürgerinnen und Bürger,
mit 20 Dosen Coronavirus-Impfstoff für insgesamt 100 Impfungen hat die Impfkampagne im Landkreis Miltenberg begonnen. Wie viele von Ihnen verbinde ich angesichts der Schrecken der Pandemie große Hoffnungen mit dem Beginn der Impfungen.
Auch der Chefarzt Dr. Frank Ziegler von den Helios-Kliniken Erlenbach – Miltenberg betonte mir gegenüber: „Die Impfung ist alternativlos. Sie ist eine der wichtigsten rettenden Anker in der Pandemie. Wir haben keine andere medizinische Chance“, fand er klare Worte.
Zu aller erst werden wir uns nun um den Schutz der Menschen in den stationären Pflegeeinrichtungen kümmern, dann kommen alle Menschen über 80 „dran“, wenn sie geimpft werden wollen. Informationen werden die Impfberechtigten Anfang Januar per Post von uns erhalten.
Chefärzte des Klinikums impfen sich aus Überzeugung
„Die
Impfung ist alternativlos“, warb Frank Ziegler, Chefarzt der Anästhesie und
Intensivmedizin an der Helios -Klinik
Erlenbach, für die Impfung. „Sie ist eine der wichtigsten rettenden Anker in
der Pandemie. Wir haben keine andere medizinische Chance“, fand er klare Worte.
Um zu zeigen, dass die gesamte Ärzteschaft großes Vertrauen in den Impfstoff
hat, ließen sich die Chefärzte der Klinik geschlossen gegen das
SARS-CoV-2-Virus impfen. Damit wollen sie der Bevölkerung ein Vorbild sein und
möglichst viele Menschen dazu animieren, sich ebenfalls impfen zu lassen.
Anschließend nahmen noch weitere Ärzte sowie Pflegepersonal die Möglichkeit zur
Impfung in Anspruch. Am 29. und 31. Dezember 2020 sollen weitere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik geimpft werden, kündigte
Klinikgeschäftsführer Sven Axt an: „Wir freuen uns über die hohe
Impfbereitschaft im Haus und hoffen, den Bürgern im Landkreis dadurch einige
Ängste und Vorbehalte nehmen zu können.“ Nach drei Wochen erhalten alle
Geimpften die zweite notwendige Impfdosis.
Große Gemeinschaftsleistung für die Impfkampagne notwendig
Das THW Obernburg am Samstagnachmittag die gekühlten 20 Dosen des Impfstoffes des Unternehmens BioNTech aus Mainz in den Landkreis Miltenberg geliefert. Die Unterstützung bei der Anlieferung durch das THW Obernburg ist nur die „Spitze“ der umfassenden Gemeinschaftsleistung bei der Umsetzung der Impfstrategie im Landkreis Miltenberg. Ich möchte an dieser Stelle unbedingt aufzählen, wer alles an der Gemeinschaftsleistung unter Leitung des Pandemiebeauftragen des Landratsamtes, Stefan Pache, und des Impfkoordinators des Landkreises, Björn Bartels, beteiligt ist:
THW Obernburg und THW Miltenberg
Kreisbrandinspektion mit den Freiwilligen Feuerwehren
BRK Kreisverband Miltenberg-Obernburg
Helios-Kliniken Miltenberg-Obernburg
unsere Handwerksbetriebe aus dem Landkreis Miltenberg & Freudenberg
unsere niedergelassenen Ärzt*innen in den mobilen Impfteams des BRK Kreisverbandes unter ärztlicher Leitung unserer Vertrauensärzte in der Führungsgruppe Katastrophenschutz, Dr. Reinfried Galmbacher und Dr. Christian Klemm
unsere Ärzt*innen im Ruhestand, die sich für die Impfungen im Impfzentrum unter ärztlicher Leitung von Dr. Peter Zecha verantwortlich zeichnen und uns in großer Zahl unterstützen
und sicher einige vergessene helfende Hände und Köpfe!
Erste 100 Impfungen am Sonntag, 27. Dezember
Bereits am Sonntagvormittag konnte unter Regie des BRK-Kreisverbands Miltenberg unter Leitung des Impfkoordinators Björn Bartels mit den Impfungen begonnen werden. Mit dem Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech startete im Landkreis Miltenberg erfolgreich die bundesweite Impfkampagne.
Die Helios Klinik Erlenbach war der zweite Stopp im Rahmen der Impfkampagne: Zuvor wurden bereits Bewohner und Pflegepersonal des Pflegeheims Santa Luzia in Klingenberg gegen das SARS-CoV-2-Virus geimpft. Im Anschluss an das Klinikpersonal bekamen Mitglieder der mobilen Impfteams im Impfzentrum Miltenberg ihre erste Impfdosis. „Der erste Schritt im Kampf gegen die Pandemie ist getan. Vielen Dank an die zahlreichen helfenden Hände an diesem wichtigen Tag“, lobt Landrat Scherf.
Konzentration auf die stationären Einrichtungen und die Pflege
War am ersten Tag die Menge des Impfstoffs noch überschaubar, so rechnet Stefan Pache, Pandemiebeauftragter des Landratsamts, in der laufenden Woche mit Nachschub. Er erwartet zunächst einmal 95 Impfdosen (ausreichend für 475 Impfungen) und im Lauf der Woche nochmals 135 Impfdosen (ausreichend für 675 Impfungen). Geimpft werden laut Landrat Jens Marco Scherf gemäß der Impfstrategie des Bundesgesundheitsministeriums zunächst alle Menschen in den Senioreneinrichtungen und das stationäre und ambulante Pflegepersonal sowie Personen, die beruflich in medizinischen Einrichtungen einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Sind diese Impfungen abgeschlossen, folgen Bürger*innen über 80 Jahre. Diese Gruppe wird im Januar angeschrieben und mit allen notwendigen Informationen zur Impfung versorgt. Bis die Senior*innen geimpft werden, werden aber noch einige Tage ins Land gehen, bittet der Landrat um etwas Geduld und verweist auf die zahlreichen Seniorenheime im Landkreis, die in den kommenden Wochen zunächst von mobilen Impfteams besucht werden.
Fragen zur Impfung werden beantwortet
Allgemeine Fragen zur Impfung werden auf einer Sonderseite des Bundesgesundheitsministeriums beantwortet: Zusammen gegen Corona | Bundesministerium für Gesundheit
Auch auf der Sonderseite des Landratsamtes Miltenberg erhalten Sie wichtige Informationen zum Impfen: Landkreis Miltenberg - Coronavirus - Impfung (landkreis-miltenberg.de)
Wer wird zuerst geimpft? Die Impfstrategie Bundesgesundheitsministerium 18.12.2020
Schutzimpfungen mit höchster Priorität
1. Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben,
2. Personen, die in stationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer, geistig behinderter oder pflegebedürftiger Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder tätig sind,
3. Personen, die im Rahmen ambulanter Pflegedienste regelmäßig ältere, geistig behinderte oder pflegebedürftige Menschen behandeln, betreuen oder pflegen,
4. Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit sehr hohem Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 tätig sind, insbesondere auf Intensivstationen, in Notaufnahmen, Rettungsdiensten, SARS-CoV-2-Impfzentren sowie in Bereichen, in denen infektionsrelevante aerosolgenerierende Tätigkeiten durchgeführt werden,
5. Personen, die in medizinischen Einrichtungen regelmäßig Personen behandeln, betreuen oder pflegen, bei denen ein sehr hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht, insbesondere in der Hämato-Onkologie oder Transplantationsmedizin.
Schutzimpfungen mit hoher Priorität
1. Personen, die das 70. Lebensjahr vollendet haben,
2. Personen, bei denen ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht. Dazu zählen Personen mit Trisomie 21, Personen mit einer Demenz oder geistigen Behinderung, Personen nach Organtransplantation,
3. enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und von Schwangeren,
4. Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit hohem oder erhöhtem Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 tätig sind, insbesondere Ärzte und sonstiges Personal mit regelmäßigem unmittelbaren Patientenkontakt, Personal der Blut- und Plasmaspendedienste und in SARS-CoV-2-Testzentren,
5. Personen, die in Obdachlosenunterkünften und Asylbewerberunterkünften untergebracht oder tätig sind,
6. Personen, die im öffentlichen Gesundheitsdienst oder in besonders relevanter Position zur Aufrechterhaltung der Krankenhausinfrastruktur tätig sind.
Schutzimpfungen mit erhöhter Priorität
1. Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben,
2. Personen, bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht: Personen mit Adipositas (BMI >30), Personen mit chronischer Nierenerkrankung, Personen mit chronischer Lebererkrankung, Personen mit Immundefizienz oder HIV-Infektion, Personen mit Diabetes mellitus, Patienten mit einer Herzinsuffizienz, Arrhythmie / Vorhofflimmern oder koronare Herzkrankheit oder arterieller Hypertension, Personen mit zerebrovaskulären Erkrankungen/Apoplex, Personen mit Autoimmunerkrankungen, Personen mit Krebserkrankungen, Personen mit COPD oder Asthma bronchiale, Personen mit rheumatischen Erkrankungen,
3. Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit niedrigem Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 tätig sind, insbesondere in Laboren und Personal, welches keine Patient*innen mit Verdacht auf Infektionskrankheiten betreut,
4. Personen, die in besonders relevanter Position in staatlichen Einrichtungen tätig sind, insbesondere in den Regierungen und Verwaltungen, bei den Streitkräften, bei Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz, in den Parlamenten und in der Justiz,
5. Personen, die in besonders relevanter Position in weiteren Einrichtungen und Unternehmen der kritischen Infrastruktur tätig sind, insbesondere im Apothekenwesen, in der Pharmawirtschaft, in der Wasser- und Energieversorgung, Ernährungs- und Abfallwirtschaft, im Transport- und Verkehrswesen sowie in der Informationstechnik und im Telekommunikationswesen,
6. Personen, die als Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen oder Lehrer*innen tätig sind,
7. Personen, mit prekären Arbeits- und/oder Lebensbedingungen, insbesondere Saisonarbeiter, Beschäftigte in Verteilzentren oder der fleischverarbeitenden Industrie,
8. Personen, die im Einzelhandel tätig sind.
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