RMV und VAB führen grenzüberschreitendes HandyTicket ein
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
seit ich als Landrat im Mai 2014 Verantwortung übernommen habe, ist eine bessere Mobilität eine der Kernaufgaben in der Kreisentwicklung. Sehr oft haben sich Bürgerinnen und Bürger wegen der Hürden zum hessischen Tarifverbund RMV hilfesuchend an mich gewandt. Auch dies war ein Grund, weshalb ich mich sehr für die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Metropolregion FrankfurtRheinMain eingesetzt habe. Die Gründung des Strategieforums FRM im Januar 2018 war ein wichtiger Meilenstein, damit es wirklich spürbare Verbesserungen gibt. In der Arbeitsgruppe Mobilität habe ich übrigens schon 2018 Dr. Alexander Legler, damals noch Bürgermeister der Stadt Alzenau, kennen und schätzen gelernt. Gemeinsam arbeiten wir mit dem Oberbürgermeister Jürgen Herzing an einer guten länderübergreifenden Mobilität für die Menschen am Bayerischen Untermain.
Mit dem Verkauf von
Übergangstarif-Fahrkarten für die Pendler*innen vom Bayerischen Untermain jetzt
auch über RMV-App haben wir einen ersten wichtigen Schritt getan. Damit ergänzen
wir das gute Fahrtenangebot zwischen den Bundesländern.
Der bayerische Untermain und die Region Frankfurt RheinMain rücken näher
zusammen: Statt wie bisher ausschließlich am Automaten oder in Bus und Bahn
können Fahrgäste ab sofort auch über das Smartphone Fahrkarten zwischen dem
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen
Untermain (VAB) kaufen.
Als HandyTicket erhältlich sind alle Fahrkarten, die auch für Fahrten innerhalb
des RMV-Gebiets über die RMV-App angeboten werden, also Einzelfahrkarten,
Single-Tageskarten, Gruppentageskarten, Wochenkarten und Monatskarten. Dabei
ist es egal, ob die Fahrt vom RMV- ins VAB-Gebiet oder in die Gegenrichtung
erfolgt.
Wer die RMV-App installiert hat, kann wahlweise über ein Benutzerkonto per
Lastschrift bzw. Kreditkarte Fahrkarten des Übergangstarifs erwerben oder
anonym per Mobilfunkrechnung. Zudem können Einzelfahrkarten, Tageskarten und
Gruppentageskarten auch per PayPal erworben werden.
Über den RMV-VAB Übergangstarif
Der RMV-VAB-Übergangstarif gilt zwischen dem zentralen Rhein-Main-Gebiet und Südhessen auf hessischer Seite (Tarifgebiete 2900, 3000, 3100, 3500, 3600, 4000, 4100, 4200, 4300, 4400, 5000 und 5090) und den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg inklusive Stadt Aschaffenburg auf bayerischer Seite. Verbindungen aus anderen hessischen und bayerischen Regionen werden im Schienenverkehr zum DB-Nahverkehrstarif angeboten. Fahrkarten innerhalb des VAB sind weiterhin exklusiv an den Automaten und in den Bussen erhältlich. Ab April 2021 ist ein Erwerb dann zudem über die App der Deutschen Bahn, „DB Navigator“, möglich.
Stimmen zum neuen Angebot
Jens Deutschendorf,
Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und
Wohnen: Wir wollen ein
leistungsfähiges Bus- und Bahnnetz als attraktive Alternative zum Auto.
Schneller und bequemer Ticketkauf ist ein wichtiger Beitrag dafür.
Jens Marco Scherf, Landrat Miltenberg: Als ein Landkreis mit hoher
Lebensqualität brauchen wir eine gute Verkehrserschließung. Gerade als
bayerischer Landkreis bestehen als Teil der Metropolregion FrankfurtRheinMain
intensive Verkehrsbeziehungen Richtung RMV-Gebiet. Diese stetig zu verbessern,
bedeutet unseren Landkreis zu stärken. Deswegen ist das neue
HandyTicket-Angebot eine hervorragende Neuigkeit.
Die nun erreichte Lösung des digitalen Ticketkaufs für das länderübergreifende
Fahren soll für mich uns am Bayerischen Untermain nur der Auftakt stetig
besserer werdender Mobilitätsverbindungen Richtung RMV sein!
Ulrich Krebs, stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat
des Hochtaunuskreises: Im länderübergreifenden Strategieforum
verstärken wir seit März 2017 die Verzahnung der Metropolregionen. Eines
unserer Ziele ist es, die Digitalisierung voranzutreiben und innovative
Konzepte und Pilotprojekte im Bereich "smart region" zu erdenken. Das
gemeinsame HandyTicket ist ein tolles Praxisbeispiel, bei dem wir die Chancen
der Digitalisierung dazu nutzen, die Angebote für die Bürgerinnen und Bürger zu
verbessern und mobiler zu machen.
Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes: Für
den RMV stehen Digitalisierung und innovative Mobilitätslösungen nicht erst
seit Corona auf der Agenda. Seit 2008 bieten wir HandyTickets an und bauen den
Service immer weiter aus – für mehr Fahrgäste und fürs Klima.
Ioan Logigan, Geschäftsführer der VAB: Zusammen mit dem RMV haben
wir die VAB-Tarifdaten digitalisiert und über eine Schnittstelle in die
bestehende RMV-App eingebunden. Somit haben wir eine sehr gute Basis auch für
weitere gemeinsame Projekte geschaffen.
Wolfgang Kuhn, Geschäftsführer der VAB: Wer also die RMV-App schon
in der Tasche hat, braucht nichts zu tun. Warum das Rad in Form einer eigenen
App neu erfinden, wenn es für unsere Fahrgäste so schneller und einfacher geht.
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