Samstag, 5. Dezember 2020

Positives aus der Gesundheitsregion Miltenberg: Perspektiven für Umsetzung der beiden neuen Kinderarztsitze!



Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg
Stärkung der ärztlichen Versorgung und spannende Projekte zur Digitalisierung


Unter meinem Vorsitz fand am vergangenen Mittwoch das 18. Treffen der Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung der Gesundheitsregion plus im Landkreis Miltenberg in digitaler Form statt. Aufgrund der aktuellen Situation wurde das Treffen online veranstaltet. Thematisiert wurde der aktuellen Stand der haus- und kinderärztlichen Versorgung im Landkreis, die Inbetriebnahme der Kinderärztlichen Bereitschaftspraxis in Aschaffenburg sowie der Sachstand zum Thema „Digitalisierung im Gesundheitswesen und in der Pflege“.

Ich blickte auf eine überwiegend positive Entwicklung im Jahr 2020 bei der haus- und kinderärztlichen Versorgung im Landkreis zusammen, da einige freie hausärztliche Stellen besetzt wurden und zwei neue Kinderarztsitze genehmigt wurden. Hierum hatten wir jahrelang gekämpft, nun warten wir auf eine Umsetzung des Beschlusses des Zulassungsausschusses.

Hierzu ergänzte Herr Michael Heiligenthal, Präsenzberater von der Bezirksstelle Unterfranken der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), dass es nach dem 01.01.2021 im südlichen Landkreis wieder 2 freie Arztsitze gebe und im nördlichen 4,5 Arztsitze. Zu den beiden neu geschaffenen Kinderarztsitzen konnte erfreulicherweise berichtet werden, dass es konkreter wird und ab sofort die Namen der beiden Kinderärzte verkündet werden können.

Dr. med. Oliver Andres, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin (Schwerpunkt Kinder-Hämatologie und –Onkologie, sowie Neonatologie), plane sich in einer Praxis in Obernburg a.Main niederzulassen und Herr Dr. med. Kilian Neudecker, ebenfalls Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, plane sich in einer Praxis in Großwallstadt niederzulassen. Somit ist vorgesehen, dass die kinderärztliche Versorgung ab 2021 die langersehnte Unterstützung von zwei neuen Kollegen erfahren wird.


Zum 18.11.2020 ist auch die Kinderärztlichen Bereitschaftspraxis in Aschaffenburg gestartet. Die ersten Tage seien sehr gut angelaufen, berichtet Heiligenthal. Carl Ulrich Schmid, Kinderarzt aus Miltenberg, wies allerdings auch darauf hin, dass er immer wieder höre, dass noch einiges nachjustiert werden müsse. Die Rücksprache mit Oberärzten der Kinderklinik funktioniere jedoch ausgesprochen gut. Scherf fasst zusammen, dass es bei derartigen Projekten oft noch Nachjustierungsbedarf gebe und er darauf hoffe, dass sich dieser zügig klären lasse.


Zum Thema „Digitalisierung im Gesundheitswesen und in der Pflege“ wurde bei diesem Treffen eine erste Rückmeldung zum Stand des in Kooperation mit der LANTECH Group laufenden Projektes zur Übermittlung von Entlassbriefen zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten, seitens Sven Axt, Geschäftsführers der Helios-Kliniken im Landkreis, eingeholt. Axt hatte sich damals dazu bereit erklärt, einige Pilotpraxen zu akquirieren und gemeinsam mit diesen das Übermittlungsverfahren zu erproben. Zum aktueller Stand erklärte Axt, dass man dran sei mit beispielsweise der Praxis von Frau Dr. Maren Stegmann in Erlenbach zusammenzuarbeiten. Herr Meixner, Geschäftsführer der LANTECH Group, setze derzeit den Projektplan auf und man strebe an Anfang des Jahres mit der Pilotphase zu beginnen. Man werde zunächst mit 1-2 Fachabteilungen starten und dann sehen wie es weiterginge. Konkrete Erfahrungen bzgl. der Umsetzung können bei der nächsten Arbeitsgruppensitzung geschildert werden.


Ein weiteres Projekt im Rahmen der „Digitalisierung im Gesundheitswesen und in der Pflege“ wurde mit der Bewerbung beim GKV-Modellprogramm - Einbindungen von Pflegeeinrichtungen in die Telematikinfrastruktur (TI) von Gerhard Schuhmacher, Geschäftsführer der Caritas Sozialstation St. Johannes e.V., in die Wege geleitet. Schuhmacher berichtete, dass das für den LK Miltenberg beantragte Projekt „OptiCare - Optimierung eines Pflegeökosystems durch Datenmodelle und Informationsverarbeitung“ eine Laufzeit von 36 Monaten und eine Antragssumme in Höhe von 1.233 Mio € habe. Als Kooperationspartner beteiligt seien Prof Dr. Harald Mathis, vier Ärzte, zwei Apotheken, die Helios Klinik, das Haus Maria Regina (stationäre Pflege, betreutes Wohnen) sowie die Caritas Sozialstation St. Johannes e.V. mit ambulanter Pflege und Tagespflege. Bis Januar 2021 erwarte man eine Rückmeldung zum Interesssenbekundungsverfahren der GKV. Über die weitere Entwicklung des Projektes, sowie zum Stand des Förderbescheids wird beim nächsten Treffen der Arbeitsgruppe berichtet.


Weitere Informationen zur Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg unter http://www.gesundheitsregion-plus-miltenberg.de.


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