Dienstag, 12. November 2019

Fragen an den Landrat (17) - Wann wird die Berufsschule im Landkreis Miltenberg saniert?

Steht im Mittelpunkt des in Planung befindlichen Schulbauprogramms III

Bildung ist wichtiger Teil der Kreis-Entwicklung!

Mit Hochdruck sanieren wir seit 2015 an unseren Schulen in Erlenbach und Miltenberg, erfreuen uns am Erfolg des Hochschul-Campus Miltenberg mit dem Studiengang "Betriebswirtschaftslehre für mittelständische Unternehmen", arbeiten an der Digitalisierung der Schulen, etablieren eine Jugendberufsagentur, ...
 
... doch oft genug bekomme ich die Frage gestellt:
 

Wie sieht es mit der Berufsschule Miltenberg-Obernburg aus?

 
Eine klare, einstimmige Antwort hat nun dank der guten Vorarbeit der Ausschuss für Bau und Verkehr gegeben:
 
Ein einstimmiger Empfehlungsbeschluss für den Kreistag für ein Schulbauprogramm 3 des Landkreises Miltenberg mit zwei Säulen:
- sportliche Säule mit den Schulturnhallen
- berufliche Säule mit der Generalsanierung unserer Berufsschule
 

Einstimmig empfohlen: Das Schulbauprogramm 3 für den Landkreis Miltenberg

Noch während der Landkreis Miltenberg mit Hochdruck und höchstem finanziellen und personellen Einsatz das Schulprogramm 2 umsetzt und Sorge trägt für die digitale Ausstattung seiner Schulen, werde ich regelmäßig nach dem Sanierungsbedarf unserer Beruflichen Schulen gefragt. Das ist klar, denn in unserer Kreis-Entwicklung nimmt gerade die berufliche Bildung eine ganz wichtige Position ein - noch immer sind knapp die Hälfte der auf Rekordhöhe befindlichen über 43.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Landkreis Miltenberg in der Produktion beheimatet, dazu kommt das leistungsstarke Handwerk - das bedeutet sowohl Fachkräftebedarf als auch Perspektiven für junge Menschen!
 
Was empfiehlt der Ausschuss dem Kreistag mit dem Schulbauprogramm 3? Ein grundsätzliches politisches "JA" zu Investitionen in Höhe von 61 Millionen Euro (dies ist eine "grobe Kostenschätzung", genauer geht es im aktuellen Planungsstand noch nicht) für die Berufsschule mit ihren Standorten Miltenberg und Obernburg. Dazu kommen noch knapp elf Millionen Euro für die Generalsanierungen der Sporthallen der Gymnasien Miltenberg und Erlenbach (jeweils Doppelsporthallen) sowie den perspektivisch notwendigen Neubau einer Halle für das Amorbacher Karl-Ernst-Gymnasium (hier wird der Kreistag ebenfalls im Dezember den Grundsatzbeschluss zur Übernahme treffen) – insgesamt wird das neue Schulbauprogramm damit einen grob geschätzten Kostenumfang von 72 Millionen Euro haben.
 

Bildung ist Grundlage eines erfolgreichen Landkreises

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir über die Bedeutung von Bildung nicht ernsthaft diskutieren müssen. Egal ob aus der Perspektive des einzelnen Menschen oder aus Sicht des Landkreises Miltenberg, um seine Chancen im kommenden Jahrzehnt nutzen zu können. Bildung als Fundament der Kreisentwicklung hat eine große Bedeutung, was Initiativen und Projekte der vergangenen 5 1/2 Jahre unter Beweis stellen.
 

Bildung als Fundament der Kreisentwicklung:

 
- Umsetzung Schulbauprogramm 2
- Ausbau der Jugendsozialarbeit an den beruflichen Schulen
- Ausbau der IT-Versorgung unserer Kreisschulen
- Qualifizierung zur Bildungsregion
- Gründung einer Jugendberufsagentur
- Etablierung eines Studienangebots in Miltenberg
- Schaffung eines Bildungsmanagements im Landratsamt
- Veranstaltung einer Bildungskonferenz 2018 zum Übergang Schule - Beruf
- Veranstaltung einer Bildungskonferenz 2019 zur Gestaltung der Digitalisierung der Schulen
- Mitarbeit in der Weinheimer Initiative zur Förderung der beruflichen Bildung 
- Planung des Baus einer Doppelsporthalle für die Main-Limes-Realschule Obernburg
- digitale Ausstattung der Kreisschulen
 
 
Der Landkreis Miltenberg nimmt hier seine Verantwortung als Sachaufwandsträger sehr ernst, was sich zum einen im Engagement als Bildungsregion äußert, zum anderen in der Fürsorge für seine Schulen. Deshalb habe ich als Landrat für das im Herbst 2013 beschlossene Schulbauprogramm II Verantwortung übernommen und gemeinsam mit Kreisbauamt und Kreistag alles getan für eine gute und konsequente Umsetzung. Dass wir spontan die sich bietende Möglichkeit zur Schaffung eines Hochschulangebots in Miltenberg genutzt haben, zeigt deutlich, wie sehr der Kreistag und ich für den Bildungsstandort Landkreis Miltenberg stehen.

Erfolgreiches Schulbauprogramm II von 2014 bis 2020 in Umsetzung! 

Neben den Programmen zur Digitalisierung (Programm für den Glasfaseranschluss der Schulen sowie zur digitalen Ausstattung der Schulen) läuft das Schulbauprogramm II noch auf Hochtouren läuft.

Folgende Projekte sind abgeschlossen:
- Sanierung der Main-Limes-Realschule Obernburg
- Schaffung eines Hochschul-Campus Miltenberg
Noch auf Hochtouren laufen die Generalsanierungen von:
- Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach
- Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg

Ausstehend bzw. im Jahr 2013 aus dem Schulbauprogramm II herausgenommen:
- Sanierung der Schulturnhallen in Miltenberg und Erlenbach
- Schaffung fehlender Sporthallenkapazitäten in Obernburg
- Generalsanierung der Berufsschulstandorte Obernburg und Miltenberg
Noch mitten in der Generalsanierung: Das JBG in Miltenberg

2013: Keine Sanierung der Sporthallen - keine Sanierung der Berufsschule!

 
Nicht berücksichtigt sind im Schulbauprogramm II laut Beschluss des Kreistags von Herbst 2013 die Sporthallen-Einheiten, ebenso wurde damals dem Kreistag noch unter meinem Vorgänger mitgeteilt: Kein Sanierungsbedarf an den beruflichen Schulen! Nichstdestotrotz haben wir unter meiner Verantwortung als Landrat u.a. die IT-Infrastruktur an den Berufsschulstandorten instandgesetzt und die Sanierung der Berufsschulmensa in Obernburg sowie zahlreiche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt!

Schulbauprogramm III von 2020 - 2026 nimmt konkrete Formen an

Während also in Erlenbach und Miltenberg noch intensiv saniert wird, nimmt das Schulbauprogramm III des Landkreises Miltenberg von 2020 bis 2026 in den Planungen des Kreisbauamtes konkrete Formen an. Kreisbaumeister Andreas Wosnik stellte dem Ausschuss für Bau und Verkehr bereits Anfang Juli ein Modell vor, in welcher Reihenfolge und in welchen Jahren man Planung und Bau der zentralen Projekte angehen will.
Eine so frühe Einbindung in die Konzeptionsarbeit kennt der Kreistag vom Schulbauprogramm 2 nicht.

Gemeinsam mit Regierungspräsident Dr. Ehmann und Kreisbaumeister erörtern wir die nötigen Sanierungsschritte am Berufsschulstandort in Miltenberg.
 

 Zentral: Generalsanierung der Beruflichen Schule Miltenberg-Obernburg



Herzstück des Schulbauprogramms III wird die Berufsschule Miltenberg-Obernburg. Aus einer Grafik war ersichtlich, dass vor allem die Planung für den Teilneubau und die Sanierung der Berufsschulen in Miltenberg und Obernburg ein dicker Brocken werden wird. Man versuche, die beiden Projekte bei der Regierung von Unterfranken als ein Projekt genehmigt zu bekommen, sagte der Kreisbaumeister. Auch die Erstellung des Raumprogramms für eine Berufsschule sei eine komplexe Aufgabe, so dass für die umfassende Planungszeit rund zweieinhalb Jahre veranschlagt werden. Wosnik, der schon jetzt in Gesprächen mit der Berufsschule ist, möchte unverzüglich auf Basis eines zu erstellenden Raumprogramms mit der konkreten Planung beginnen und rechnet damit, dass diese erst Mitte 2022 beendet ist. Die Arbeiten könnten dann Mitte 2022 beginnen und würden bis Ende 2026 dauern, glaubt er. Dass auch die Bauarbeiten so lange dauern werden, hat mehrere Gründe. Zum einen sind in Miltenberg Teile der Berufsschule nicht mehr nutzbar, andere sind in einem energetisch schlechten Zustand. Ähnliches vermeldete Wosnik auch aus Obernburg. In Obernburg machten zudem die beengten Verhältnisse eine Planung schwierig. Deshalb gelte es, die Ausnutzung der Flächen in Miltenberg zu optimieren – beispielsweise im Hinblick auf die Sanierung der Berufsschule am Standort Obernburg. In Miltenberg rechnet Wosnik neben der Sanierung auch mit einem Teilneubau aufgrund der maroden Bausubstanz.

 

Ebenfalls zu berücksichtigen: die Sporthallen für unsere Kinder und Jugendlichen 


Die intensive Planungszeit soll für das Projekt der Sporthallen-Sanierungen genutzt werden. Die Planung für die Doppelsporthalle der Main-Limes-Realschule Obernburg läuft bereits, gebaut werden könnte vielleicht schon Mitte 2020, gerechnet wird mit eineinhalb Jahren Bauzeit. Die Hallen an den Gymnasien Miltenberg und Erlenbach, beide aus dem Jahr 1970, müssen generalsaniert werden. Die Planung für Miltenberg wird von 2020 bis Mitte 2021 dauern, gerechnet wird mit einer Bauzeit von einem Jahr ab Frühjahr/Sommer 2021. In Erlenbach soll die Planung 2021 beginnen, gebaut werden könnte im Frühjahr/Sommer 2022. Beide Sanierungen sollen mit Mitteln des Finanzausgleichgesetzes gefördert werden. Aus Mitteln des Bauunterhalts will der Landkreis den Boden und die Fassade der Dreifachturnhalle in Miltenberg-Nord sanieren. Die Planung soll Mitte 2020 beginnen, mit einem Jahr Bauzeit wird gerechnet – vermutlich im Jahr 2021. Die Kosten für die genannten Maßnahmen konnte Wosnik noch nicht nennen, da es sich bislang nur um eine grobe Konzipierung handelt. Sobald es konkret wird, werde man die Maßnahmen mit Zahlen unterlegen und auch dafür sorgen, dass die Maßnahmen in den jeweiligen Haushalten abgebildet werden.


Kreistag trifft im Dezember 2019 die Grundsatzentscheidung zum Schulbauprogramm 3  


Das vom Kreisbauamt bisher vorgelegte Konzept ist schlüssig, wir stehen zu unserer Berufsschule mit den Schulstandorten Obernburg und Miltenberg. Die wichtige Grundsatzentscheidung zum Schulbauprogramm III wird der Kreistag am 16. Dezember 2019 treffen - der Ausschuss für Bau und Verkehr empfiehlt einstimmig den Beschluss - ein gutes, ein wichtiges Signal für die Zukunft des Landkreises Miltenberg.
 

Und hier das Thema im Main-Echo.

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