Mittwoch, 19. Februar 2020

Fragen an den Landrat (50) - Worauf kommt es für den Landkreis Miltenberg an?





In diesen Tagen, einen Monat vor der Landkreis-Wahl, werde ich oft von den Menschen gefragt:


Was sind die entscheidenden Themen und Herausforderungen für unseren Landkreis Miltenberg?



Wo werden Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit bis 2026 legen?



Was müssen wir tun, damit auch die Zukunft eine gute sein wird?






Es ist der Wert einer demokratischen Wahl, dass es nicht einfach so weiter geht, sondern über den Weg diskutiert wird. Gerade in Anbetracht der Kreistagswahl und der Landratswahl am 15. März 2020 interessiert das die Menschen und mich persönlich.

Aus diesem Grund versuche ich Ihnen, bevor es nun losgeht mit der Briefwahl, knapp und klar die wichtigsten Handlungsfelder für die Kreis-Entwicklung nennen und beschreiben.

Die wichtigsten Herausforderungen für eine gute Zukunft in unserem Landkreis Miltenberg - die erfolgreiche 11!


  • Wir werden weiter das Ziel gerechter Bildungschancen und guter Bildungsangebote für alle Menschen verfolgen, indem wir weiter den Landkreis Miltenberg zu einer starken Bildungsregion mit dem Schwerpunkt in diesem Jahrzehnt auf die berufliche Bildung entwickeln. 

    • Schulbauprogramm 3

      • mit Neubau der Zweifachsporthalle an der Main-Limes-Realschule Obernburg,

      • Generalsanierung der Sporthallen von JBG Miltenberg und HSG Erlenbach sowie der Dreifachturnhalle an der Realschule Miltenberg,

      • Generalsanierung der Beruflichen Schulen im Landkreis Miltenberg an den Standorten Miltenberg und Obernburg und

      • Neubau der Sporthalle des KEG Amorbach 

    • der digitalen Ausstattung & Anbindung unserer Schulen,

    • einer weiter ambitionierten Arbeit in der Bildungsregion mit allen Beteiligten an der Bildung,

    • dem bedarfsgerechten Ausbau von Jugendsozialarbeit an Schulen und den Angeboten der 2018 gestarteten Jugendberufsagentur,

    • der weiteren Stärkung des Hochschulangebots in Miltenberg und

    • dem bedarfsgerechten Ausbau von Bildungsangeboten der Familien- und Jugendhilfe.

 

  • Wir werden weiter die Grundlagen für eine gute und vielfältige Mobilität für alle Menschen schaffen, das bedeutet von der Umsetzung des 2019 beschlossenen landkreisweiten Radwegenetz über ein noch besseres Bus- und Bahnangebot, besonders in den Abendstunden und am Wochenende sowie länderübergreifend (besonders Schnittstelle des VAB zum RMV), bis hin zum Erhalt unserer Kreisstraße durch konsequente Sanierung derselben. Einzelne Verkehrsprojekte wie die bessere Anbindung des Südspessart durch die Brücke bei Kirschfurt oder die Verlagerung von mehr Güterverkehr auf die Schiene ebenso wie die Elektrifizierung der Bahnstrecke Aschaffenburg -Miltenberg sowie die Stärkung der Bahnlinien Richtung Wertheim und Walldürn werde ich weiter mit Nachdruck unterstützen!

 

  • Wir werden weiter die Kräfte einsetzen für ein gutes Gesundheitsangebot und einer guten Pflege mit der Arbeit in der 2015 gegründeten Gesundheitsregion plus und mit der Umsetzung des 2019 beschlossenen neuen seniorenpolitischen Gesamtkonzepts. Nach dem sehr umstrittenen Verkauf unserer Kreis-Krankenhäuser im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts, initiiert und vorangetrieben durch die damalige CSU-Mehrheit im Kreistag, haben wir als Landkreis gemeinsam mit den Akteuren aus dem Bereich Gesundheit & Pflege wieder die Gestaltung in die Hand genommen, von der Sicherung der haus- oder kinderärztlichen Versorgung über den Rettungsdienst bis hin zu den Grundlagen einer guten Pflege und einer besseren Gesundheitsvorsorge. 


  • Wir nehmen die Herausforderungen aus dem alle Lebensbereiche umfassenden Prozess der Digitalisierung an und werden diese aus Sicht des Menschen zum Nutzen der Menschen gestalten, und zwar von den digitalen Behördengängen im Landratsamt über die digitale Bildung an unseren Kreisschulen bis zu den digitalen Möglichkeiten in Gesundheit und Pflege bis hin zur Unterstützung der Wirtschaft bei der digitalen Weiterentwicklung über die ZENTEC. 

 

  • Wir werden weiter ambitioniert einen guten Rahmen für einen starken Wirtschaftsstandort Landkreis Miltenberg im bewährt starken Regionalverbund am Bayerischen Untermain sowie in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main durch eine stetige Vertiefung der Kooperation setzen. Wir werden weiter die gute Positionierung des Landkreises Miltenberg als bayerisches Herz der Metropolregion nutzen, um ein möglichst attraktiver Ort zum Wohnen, Arbeiten und Leben zu sein. 


  • Wir werden weiter an den Rahmenbedingungen arbeiten, dass der Landkreis Miltenberg der bestmögliche Ort zum Wohnen, Arbeiten und Leben ist - sowohl für die Menschen im Landkreis Miltenberg als auch besonders für unsere Jungen und für potentielle Fachkräfte, die in den Landkreis Miltenberg ziehen wollen. Genau deshalb sind Themen wie

    • Gesundheitsversorgung,

    • Kinderbetreuung,

    • Ausbau von Glasfaser und Mobilfunk,

    • Kultur und Freizeitmöglichkeiten,

    • vielfältige Mobilität und

    • hochwertige Bildung sowie

    • gute Möglichkeiten zum Wohnen

 nicht nur klassische Themen der Kreisentwicklung, sondern wichtige Faktoren für den Wirtschaftsstandort Landkreis Miltenberg. Viele Themen wie z.B. Mobilfunk, Glasfaser oder der Wohnungsbau lassen sich aufgrund der unmittelbaren Zuständigkeit nur im gemeinsamen Schulterschluss mit Freistaat Bayern und unseren Gemeinden bewältigen, deshalb setze ich hier weiter auf den parteienübergreifenden Geist der Zusammenarbeit!


  • Wir werden weiter die Wirtschaftsförderung und Regionalpolitik gemeinsam mit Landkreis und Stadt Aschaffenburg in der Initiative Bayerischer Untermain entwickeln, denn weder das Leben des einzelnen noch unser Wirtschaftsraum endet an den Grenzen des Landkreises Miltenberg. Mit einer selbstbewusste Regionalpolitik in der Initiative Bayerischer Untermain positionieren wir den Landkreis Miltenberg als bayerisches Herz der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main.

 

  • Wir werden das Landratsamt für die Menschen und Unternehmen leistungsfähig weiterentwickeln, denn unsere Bürger*innen brauchen sowohl im echten Kontakt im Landratsamt als auch über die stetig zunehmende Zahl digitaler Angebote eine gut arbeitende Behörde, die sich als Dienstleister für den Landkreis versteht. Herzstück der Digitalisierung ist das bayernweite Projekt des digitalen Baugenehmigungsverfahrens. 

 

  • Wir werden weiter einen wirkungsvollen und stetig zunehmenden Beitrag zum Klima- und Naturschutz im Miteinander der verschiedenen Akteure im Landkreis Miltenberg leisten, dafür uns weiter um beispielhafte Projekte wie das Nahwärmenetz Miltenberg-Nord, den Artenschutz über den Landschaftspflegeverband, das Photovoltaikprogramm für das Landratsamt, die Stärkung der regionsweiten Energieagentur oder den Aufbau eines optimalen Landkreis-Radwegenetzes bemühen. 

 

  • Wir werden gemeinsam weiter darauf achten, das gute Miteinander, den sozialen Zusammenhalt und das bürgerschaftliche Engagement der Menschen in unserem Landkreis Miltenberg zu stärken, was beispielhaft durch die Unterstützung der Bürger*innen durch die Lokale Aktionsgemeinschaft LAG Main4Eck, durch die Initiative "Fair & regional, einfach genial", durch den Runden Tisch Artenvielfalt oder die besondere Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements in Feuerwehr, BRK und THW sowie durch das Projekt "Ehrenamtskarte" geschieht. 


  • Wir werden weiter durch einen offenen Politikstil die Grundlagen unserer Gesellschaft und damit unsere Freiheit und unsere Demokratie stärken, und zwar von einer sachorientierten, partei-übergreifenden Arbeit im Kreistag über einen engen, direkten Kontakt zu den Menschen, der mir als Landrat sehr am Herzen liegt. Erfolgreiche Beschlüsse wie zum Schulbauprogramm 3 oder der Übernahme des Karl-Ernst-Gymnasiums Amorbach oder gemeinsame Erfolge wie die Erhöhung der Sitze für die kinderärztliche Versorgung zeigen, dass parteienübergreifenden Arbeiten richtig ist!

 

Einen filmischen Eindruck zu allen Themen finden Sie hier!


 

Schreiben Sie an mich: unser_landrat@jensmarcoscherf.de

2 Kommentare:

  1. Hallo Herr Scherf,

    schön, dass Sie sich für ein besseres Bahnangebot einsetzen!

    Leider hat sich der Anschluss an Frankfurt mit der Fahrplanänderung Mitte Dez 2019 deutlich verschlechtert. Dadurch fahren wieder mehr Menschen Auto anstatt Bahn. Viele Pendler fahren täglich die Strecke Miltenberg - Frankfurt (Main) Hbf. Wir alle leiden unter der schlechten Regelung an den ICE-Anschluss. Nahezu alle Verbindungen auf der Strecke haben entweder einen unnötigen ca. 30-minütigen Aufenthalt in Aschaffenburg oder Umsteigezeiten von unrealistischen 4 Minuten von (fast immer verspäteten) ICEs.

    Was planen Sie, um die Situation hier kurzfristig zu verbessern?

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  2. Hallo Herr Scherf,

    schön, dass Sie sich für ein besseres Bahnangebot einsetzen!

    Leider hat sich der Anschluss an Frankfurt mit der Fahrplanänderung Mitte Dez 2019 deutlich verschlechtert. Dadurch fahren wieder mehr Menschen Auto anstatt Bahn. Viele Pendler fahren täglich die Strecke Miltenberg - Frankfurt (Main) Hbf. Wir alle leiden unter der schlechten Regelung an den ICE-Anschluss. Nahezu alle Verbindungen auf der Strecke haben entweder einen unnötigen ca. 30-minütigen Aufenthalt in Aschaffenburg oder Umsteigezeiten von unrealistischen 4 Minuten von (fast immer verspäteten) ICEs.

    Was planen Sie, um die Situation hier kurzfristig zu verbessern?

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