Freitag, 17. Juli 2020

Die Stiftung Altenhilfe - fast 2,75 Millionen € für eine Pflege mit hoher Lebensqualität im Landkreis Miltenberg





Ein Dankeschön an zwei langjährige und engagierte Unterstützer der Stiftung Altenhilfe im Landkreis Miltenberg: Günther Oettinger und Helmut Demel




Ein wertvolles Erbe im Landkreis Miltenberg: Die Stiftung Altenhilfe



 
Oft denken wir bei der Beurteilung von Politikern einseitig daran, was sie Neues geschaffen haben. Aber mitunter ist es auch wichtig, den Wert des Bestehenden zu erkennen und dieses zu hegen und pflegen. So ist es mit der "Stiftung Altenhilfe", die mir mein Vorgänger und der leider zu früh verstorbene Altlandrat Roland Schwing besonders ans Herz gelegt hat!


2,75 Millionen € für eine Pflege mit hoher Lebensqualität im Landkreis Miltenberg



Für die Seniorinnen und Senioren im Landkreis Miltenberg ist die Stiftung Altenhilfe ein wahrer Segen: Seit 1993 hat sie fast 2,75 Millionen Euro für Alteneinrichtungen im Landkreis Miltenberg, vor allem für Alten- und Pflegeheime, bewilligt. Nun hat sich die Stiftung am Mittwoch im Landratsamt Miltenberg neu konstituiert.
Mittlerweile steht die Sorge um eine gute Pflege im Landkreis Miltenberg auf zwei starken Säulen: Neben der Stiftung Altenhilfe bauen wir im Landkreis Miltenberg auch auf das Pflegenetz MIL



Jürgen Reinhard neu im Vorstand

 
Eine fantastische Einrichtung ist die Stiftung, so lautet mein Urteil über 25-jährige Wirken der Stiftung und betone die Bedeutung dieses Erbes meines Vorgängers Roland Schwing. Ganz wichtig ist es, die Gemeinden mit im Boot zu haben. Neu im Vorstand und Stiftungsrat ist als zweiter Vorsitzender Niedernbergs Bürgermeister Jürgen Reinhard. Diese Position nimmt er kraft seines Amts als Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags ein.


Geschäftsführer Manfred Vill, als Leiter des Sozialamts ebenfalls Vorstandsmitglied, stellte die von Altlandrat Roland Schwing 1991 initiierte Stiftung vor. Nach dem Kreistagsbeschluss 1992 folgte die konstituierende Sitzung am 26. Oktober 1992, gefolgt von ersten Bewilligungen im Februar 1993. Zu den bisherigen Jubiläen habe man prominente Politiker begrüßen dürfen, nannte Vill unter anderem Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Franz Müntefering. Die Stiftung fördert laut Vill nur zusätzliche Maßnahmen und Gegenstände, die mangels staatlicher oder sonstiger Zuschüsse ohne Stiftungsmittel nicht realisierbar wären und die auch sonst von den Trägern nicht angeschafft werden müssten. Die geförderten Anschaffungen müssen dem Wohl der alten Menschen dienen, laut Vill eine weitere wichtige Voraussetzung.


Gefördert werden unter anderem Gegenstände und Maßnahmen der Bereiche Freizeitgestaltung, Erhöhung der Lebensqualität, Erleichterung der Pflege sowie in eingeschränktem Umfang Fortbildungen des Personals zum Zweck der Qualitätssteigerung. In zwei Sitzungen pro Jahr entscheidet das Kuratorium, welche beantragten Gegenstände bezuschusst werden, erklärte Vill. Einzelprojekte würden nur gefördert, wenn der gesamte Landkreis Nutzen daraus ziehe. Finanziert wird die Stiftung von Kreis und Kommunen. Alle 32 Landkreisgemeinden zahlen pro Jahr und Einwohner 40 Cent, der Landkreis stockt den Betrag um die gleiche Höhe auf. So fließen pro Jahr etwa 103.000 Euro an die Stiftung. Dazu kommen Zinsen aus Vermögensgrundstock, Zinsen, Spenden und Zuwendungen aus Nachlässen. „Wir freuen uns über jede auch noch so kleine Spende“, sagte Vill und bedauert, dass die Zinsen aufgrund der Niedrigzinsphase stark sinken. Das Reinvermögen der Stiftung beläuft sich mit Stand 31. Dezember 2019 auf rund 1,75 Millionen Euro, darunter rund eine Million Euro Grundstockvermögen. Wichtig sei, auf allen Ebenen für die Stiftung zu werben, sagte Vill und wies etwa auf Homepage (www.stiftungaltenhilfe-mil.de), Broschüren, Aufkleber, eine Posterserie und Zeitungsartikel über Spendenübergaben hin.

Der Stiftungsrat



Nach Vills Vortrag konstituierte sich das Gremium neu. Demnach wird der Stiftungsrat neben dem Vorstandstrio (Scherf, Reinhard und Vill) von Kerstin Weckwerth (für die Alteneinrichtungen des Landkreises), den Kreisräten Peter Schmitt und Roland Eppig, den vom Gemeindetag nominierten Bürgermeistern Thomas Zöller und Thomas Köhler sowie Sozialreferent Erwin Dittmeier komplettiert. Jeweils einstimmig wurden in den Stiftungsbeirat berufen: Adolf Zerr (BLSV-Kreisverband), Andreas Köster (Sängerkreis Miltenberg), Manfred Schüßler (Sängerkreis Obernburg), Rudi Schreck (Musikverband Untermain), Karlheinz Brunner (Kreisfeuerwehrverband), Thomas Feußner (Sparkasse Miltenberg-Obernburg), Stefan Balles (Raiffeisen-Volksbank Miltenberg), Dr. Hans-Martin Blättner (Lionsclub Amorbach-Miltenberg), Dr. Christian Hepner (Rotary Club) und Christina Jung (Seniorenfachkraft am Landratsamt Miltenberg). Der Beirat berät den Stiftungsrat.

Die Patenschaften für die Einrichtungen



Als Betreuer der Senioreneinrichtungen fungieren Adolf Zerr für das Pflegezentrum Obernburg, Andreas Köster für die Caritas-Tagespflege Schwanenhöfe Bürgstadt (ab 2021), Dr. Christian Hepner für die Pflegeeinrichtung Weilbach sowie die BRK-Tagespflege „Am Stadtpark“ Miltenberg (ab September 2020), Dr. Hans-Martin Blättner für das Haus Maria Regina Miltenberg, Landrat Jens Marco Scherf für die Senioren-Residenz Wörth, die Wohnheime der Lebenshilfe und die Tagespflege Stadtprozelten, Jürgen Reinhard für Santa Isabella Niedernberg und die BRK-Tagespflege Obernburg, Karlheinz Brunner für die Johanniter-Unfallhilfe Miltenberg, Manfred Schüßler für das Haus Dominic in Elsenfeld, die Tagesstätte Ursula Weigand in Erlenbach sowie den Wohnpark Eschau (Tagespflege), Peter Schmitt für das Altenheim der Hospitalstiftung in Amorbach, das Seniorenheim Werner in Amorbach und die Tagespflege „Leben“ in Amorbach, Roland Eppig für das Haus Theresa in Großwallstadt sowie das Seniorenheim Mömlingen sowie Rudi Schreck für das Seniorenwohnstift Erlenbach und Santa Luzia in Klingenberg. Auch diese Personen wurden einstimmig berufen.

Dank an verdiente Unterstützer der Stiftung Altenhilfe



Kuratoriumsvorsitzender Landrat Jens Marco Scherf dankte am Ende allen ausgeschiedenen Stiftungsratsmitgliedern für ihren jahrelangen Einsatz. Er würdigte dieses Engagement mit der Übergabe von Weinpräsenten an die ehemaligen Bürgermeister Günther Oettinger (Großheubach) und Helmut Demel (Miltenberg).


Ein Dankeschön an zwei langjährige und engagierte Unterstützer der Stiftung Altenhilfe im Landkreis Miltenberg: Günther Oettinger und Helmut Demel


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