Fahrplanstabilisierende Maßnahmen notwendig!
Wer regelmäßig die Westfrankenbahn nutzt, der hat seine Not mit den vielen Verspätungen. Nachdem wir im Dezember 2019 eine Verbesserung des Fahrplans erhalten haben, stößt die Strecke an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Den Gesprächstermin vergangene Woche mit der Staatsministerin für Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, nutze ich auch dazu, dieses Problem vorzubringen. Seitens des Verkehrsministeriums wurden die derzeit gravierenden Mängel bei der Fahrplanstabilität der Westfrankenbahn bestätigt. Das Staatsministerium verwies auf zahlreiche Investitionen in die Beschleunigung der Bahnstrecke hin:
Investitionen in die Bahnstrecke zwischen Miltenberg und Aschaffenburg:
Nach der Doppelspur zwischen Aschaffenburg Süd und dem Abzweig Nilkheim sowie den Umbauten der Bahnhöfe Kleinheubach und Klingenberg sind derzeit laut Staatsministerium folgende Projekte in Planung:
Erhöhung der Einfahrtgeschwindigkeit zum Hauptbahnhof Aschaffenburg von 40 auf 60 Kilometer pro Stunde.
Geschwindigkeitsanhebung Aschaffenburg Süd von 80 auf 110 Kilometer pro Stunde.
Geschwindigkeitsanhebung bei Kleinwallstadt von 100 auf 110 oder 120 Kilometer pro Stunde.
Erhöhung der Einfahrtgeschwindigkeit Obernburg-Elsenfeld von 40 auf 80/120 Kilometer pro Stunde.
Geschwindigkeitsanhebung Wörth am Main von 90 auf 100 Kilometer pro Stunde.
Erhöhung Zufahrt Miltenberg im Bereich Abzweig Brücke/alter Bahnhof von 60 auf 80 Kilometer pro Stunde.
Mehr Zweigleisigkeit und ein zusätzlicher Zug sind notwendig!
Meinerseits schlug ich dem Staatsministerium als kurzfristige fahrplanstabilisierende Maßnahme die Bestellung eines zusätzlichen Triebwagens der Baureihe VT 642 vor. So könne verhindert werden, dass Verspätungen vom Morgen sich wie in einem Domino-Effekt den ganzen Tag über fortsetzen. Die Staatsministerin begrüßte diese Idee und sicherte eine wohlwollende Prüfung zu.
Mittelfristig ist es notwendig, dass für Planungen bezüglich eines Ausweichgleises bei Sulzbach (Main) und einer längeren zweigleisigen Passage bei Obernburg-Elsenfeld & ICO Mainsite eine Finanzierung ermöglicht wird. Nur so wird die Bahnstrecke zwischen Miltenberg und Aschaffenburg die Nachfrage im Personenverkehr sowie die Güternachfrage von Unternehmen aus dem Landkreis Miltenberg decken können. Mehr Informationen zum Thema „Verlagerung von Schwerlastverkehr im Landkreis Miltenberg auf die Schiene“ finden Sie unter https://jensmarcoscherf.blogspot.com/2020/11/bessere-chancen-fur-die-schiene-im.html
Nur mit einer leistungsfähigen Schiene machen derzeit erfolgversprechende Projekte wie einer besseren Vernetzung mit dem RMV und eine Elektrifizierung der Strecke für das umsteigefreie Fahren von Miltenberg nach Frankfurt(Main) Sinn - deshalb brauchen wir mindestens
einen Zug der Baureihe 642 mehr – hier im Bild, damit jeder weiß, welcher Zug gemeint ist, denn:
Liebe CSU, auch wenn ihr öffentlich einen Zug der BR 624 fordert – der steht schon im Museum und wird uns auf der Schiene im Landkreis Miltenberg nicht mehr wirklich weiterhelfen. Für eine Museumsfahrt bin ich aber immer zu haben J
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