Montag, 25. Mai 2020

Investitionsprogramm wird umgesetzt - Landkreis saniert Kreisstraße von Gönz nach Weckbach





Investitionsprogramm des Landkreises Miltenberg: 650.000 Euro für Sanierung der Kreisstraße MIL 18


 
Rund 650.000 Euro lässt sich der Landkreis Miltenberg die Verbesserung der Kreisstraße MIL 18 zwischen Weckbach und Gönz kosten. Auch wenn manch ein*e Mitbürger*in aus dem Norden des Landkreises beim Namen Gönz erst einmal den Blick auf die Landkreiskarte richtet, bin ich mir der Verantwortung für eine gute Mobilität auch unserer kleinsten Orte gemeinsam mit dem Kreistag und dem Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr einig. Denn auch die kleinsten Orte brauchen für Fahrrad und Auto, für Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall eine gute Anbindung!
Deshalb war ich bei dieser Baumaßnahme vor Ort, um mich gemeinsam mit Kreisbaumeister Andreas Wosnik, dem Leiter des Staatlichen Bauamtes Klaus Schwab und dem neuen Bürgermeister des Marktes Weilbach Robin Haseler über den Baufortschritt zu informieren.

Wichtiges Signal in der Corona-Krise: Öffentliche Hand steht für Verlässlichkeit


Mitten in der Corona-Krise ist diese Investition für mich ein wichtiges Signal: Der Landkreis investiert trotz der Corona-Pandemie und stellt die Mobilität kleinerer Gemeinden sicher.

„Die Baumaßnahmen laufen auch in der Krise“, stellte auch der Leiter des Staatlichen Bauamts, Klaus Schwab, fest. Das Staatliche Bauamt betreut im Landkreis Miltenberg nicht nur die Bundes- und Staatsstraßen, sondern im Auftrag der Landkreisverwaltung auch die Kreisstraßen. Es werde aber nicht nur gebaut, auch die Planungen für andere Vorhaben liefen in den Behörden weiter, versicherten Andreas Wosnik, als Kreisbaumeister für die Kreisstraßen verantwortlich und Klaus Schwab.
 

Haushaltsansatz 2020: 1.500.000 + 300.000€

 
1,5 Millionen Euro Volumen habe der aktuelle Kreisstraßenhaushalt, dazu kämen 300.000 Euro für Maßnahmen des landkreisweiten Radwegekonzepts, so hat es der Ausschuss empfohlen und der Kreistag mit dem Haushalt 2020 beschlossen. Wir als Landkreis müssen Verlässlichkeit bieten, gerade in der Corona-Krise mit den schon spürbaren deutlichen wirtschaftlichen Verwerfungen.
 

Zukunftsfähigkeit des Landkreises entscheidet sich in den kleinen Orten

 
Wer die Zukunft des Landkreises nur in der Main-Schiene sieht, missachtet die Bedeutung unserer Teilräume wie Südspessart, Erftal oder Bayerischer Odenwald. Bei den Ausgaben für die Kreisstraßen müssen wir deshalb auch kleinste Gemeinden berücksichtigen. Deshalb hat der Landkreis jüngst gemeinsam mit den 32 Gemeinden auch die Schritte für den Glasfaserausbau im gesamten Landkreis gestellt.
Feuerwehr und Rettungsdienst sind wie die Bevölkerung auf gute Straßen angewiesen, das sieht so auch der neu gewählte Bürgermeister von Weilbach, Robin Haseler: „Ich bin sehr froh, dass der Landkreis dieses Vorhaben angegangen hat.“

Baumaßnahmen im Zeitplan

 
Nicht nur die Firmen, sondern auch das Kreisbauamt arbeite trotz der Krise mit großer Energie, bestätigte Kreisbaumeister Andreas Wosnik. Deshalb könne man davon ausgehen, dass die meisten festgelegten Fertigstellungstermine gehalten werden. Auch für Richard Kraus (Firma Glöckle Hoch- und Tiefbau, Schweinfurt) steht fest, dass es die Investitionen der Öffentlichen Hand weiter braucht. Zwar sei die Bauindustrie auf Sicht von zwei Monaten gut ausgelastet, aber man sei anschließend auf öffentliche Aufträge angewiesen, stellte er fest. Seine Firma habe trotz der Pandemie durchgearbeitet, gleichzeitig aber hohe Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. So seien die Fahrzeuge höchstens mit zwei Mitarbeitern besetzt, alle Arbeiter hätten sich vor Ort in Einzelzimmern eingemietet und seien mit Schutzausrüstung ausgestattet worden.


Langfristig belastbare Kreisstraße wird geschaffen 


 
Noch allerdings dauert es ein paar Tage, bis der Verkehr nach Gönz ohne Behinderungen laufen kann. Damit die Arbeiten an der 3,1 Kilometer langen Baustelle zügig vorangehen können, war die zeitweise Vollsperrung unvermeidbar. Um die Erreichbarkeit der Gemeinde sicherzustellen, habe das Staatliche Bauamt laut Bauamtsleiter Schwab die Wald- und Wirtschaftswege zwischen Weckbach und Gönz für eine Nutzung als Umleitung ertüchtigt. Dass an der Straße etwas getan werden musste, war unstrittig: Der Fahrbahnbelag war rissig und offenporig, Spurrinnen und Abplatzungen machten aus der Kreisstraße eine Holperstrecke. Um die zahlreichen Unebenheiten der Kreisstraße auszugleichen, werde laut Thomas Nagel (Staatliches Bauamt) eine sechs Zentimeter dicke Binderschicht aufgetragen, darüber zur Steigerung der Stabilität eine Gewebeschicht und darüber eine vier Zentimeter dicke Deckschicht. Die Deckenbauarbeiten sollen laut Nagel am Freitag, 29. Mai, beendet sein. Der Verkehr kann dann zwar wieder auf der 5,20 Meter breiten Straße fließen, allerdings wird noch bis zum 12. Juni an der Strecke gearbeitet: Unter anderem werden Schutzplanken installiert und Markierungen angebracht, auch die Bankette werden saniert und die Entwässerungseinrichtungen ertüchtigt. Bis alle Arbeiten beendet sind, müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer mit Behinderungen rechnen.

 

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