Anschließend wurden die Geflüchteten mit Bussen des BRK in die Notunterkünfte des Landkreises in das gemeindliche Gemeinschaftshaus Großheubach und das AWO-Jugendhaus Klotzenhof gebracht,
Gemeinsam mit Großheubachs Bürgermeister Gernot Winter informierte ich mich direkt nach der Sitzung zunächst im Impfzentrum und anschließend im Gemeinschaftshaus, wo die Flüchtlinge von zahlreichen Ehrenamtlichen in Empfang genommen wurden und ihre Quartiere zugewiesen bekamen. Am Impfzentrum konnte ich noch einen Scheck aus Händen des Bürgermeisters von Leidersbach, Michael Schüßler, für die Ukrainehilfe an das Rote Kreuz entgegennehmen. Danke an die hilfsbereite Bevölkerung in Leidersbach!
Dank des enormen ehrenamtlichen Einsatzes – BRK, Freiwillige Feuerwehr und viele Bürger*innen - war es möglich gewesen, das Gemeinschaftshaus in eine Notunterkunft zu verwandeln. Abgetrennte Bereiche mit Vorhängen zum Gang hin ermöglichen etwas Privatsphäre, dank eines Stromanschlusses können die dem Krieg Entkommenen ihre Handys aufladen. Die Abteile bieten Platz für zwei bis vier Personen, teilweise stehen auch Kinderbetten darin. Die Ehrenamtlichen sorgen in einem Zelt für die Verpflegung, für die Entgegennahme und Lagerung von Spenden, ein Team verwaltet das Lager mit Drogerieartikeln (Windeln, Duschzeug, Bettwäsche...) und kümmert sich um viele weitere anfallende Aufgaben. Mit viel Liebe wurde im Keller des Gemeinschaftshauses ein großer Spielbereich für Kinder eingerichtet. Hier sollen die Kleinen beim Spielen versuchen, sich vom großen Leid abzulenken und wieder Halt gewinnen.
Im Gemeinschaftshaus
Großheubach sowie im AWO-Jugendhaus Klotzenhof sollen die Geflüchteten nun erst
einmal zur Ruhe kommen, in den folgenden Tagen sollen sie langfristig nutzbare
Wohnungen beziehen. In Kürze wird auch die Notunterkunft in Collenberg bezogen.
Ziel ist es, alle Geflüchteten so schnell wie möglich in Unterkünfte zu
transferieren.
Deshalb werden weiterhin sowohl kurzfristig verfügbare Wohnungen, Wohnhäuser
als auch größere Objekte sowie Hotels und Beherbergungsbetriebe zur
Unterbringung von Flüchtlingen gesucht. Auskünfte hierzu erteilt das Sozialamt,
Sachbereich 232, Landratsamt Miltenberg, E-Mail: unterkunft@lra-mil.de.
Mir ist es wirklich von Herzen ein großes Anliegen, allen Hilfsorganisationen und
den unzähligen Ehrenamtlichen in der Bevölkerung zu danken, deren überragendes
Engagement diese Hilfe überhaupt erst möglich macht. Jede und jeder einzelne
steht für Menschlichkeit und Solidarität und gegen diesen Krieg. Mit ihrem von Menschlichkeit
und Fürsorge geprägten Engagement bestätigen die Menschen die jüngst von
unserem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an den russischen Despoten
gerichteten Worte: Unterschätzen Sie nicht die Kraft der Demokratie, sie wird
von unseren Bürgerinnen und Bürgern getragen!
Wie viele Flüchtlinge dem Landkreis Miltenberg zugewiesen werden, kann der Landrat zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht exakt sagen, da die Lage sich ständig ändert und die Registrierung der privat Angekommenen über die Einwohnermeldeämter läuft. Eine Größenordnung von mindestens 300 Menschen, die aus der Ukraine im Landkreis Miltenberg eine Zuflucht gefunden haben, ist für Montagabend realistisch.
Nach wie vor erhalten Interessiere und Hilfewillige alle Informationen rund um die Aufnahme und Hilfe für die Geflüchteten im Internet auf einer Sonderseite „Der Landkreis Miltenberg hilft“ unter www.landkreis-miltenberg.de sowie über das Servicetelefon des Landkreises Miltenberg unter 09371/501-199.
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