Mittwoch, 9. März 2022

Kreistag: Ansprache zum Krieg in der Ukraine und Schweigeminute




Liebe Bürgerinnen und Bürger,

hier dokumentiere ich meine kurze Begrüßung und Ansprache zum brutalen Krieg gegen die Ukraine und eine anschließende Schweigeminute des Kreistags.


Sehr geehrter Damen und Herren des Kreistags,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie hier in der Untermainhalle Elsenfeld zur Kreistagssitzung.

Pandemiebedingt treffen wir uns erneut noch hier und unter besonderen, ihn bekannten Maßnahmen des Hygieneschutzes. Für die hierzu notwendigen umfassenden Vorbereitungen sowie für das Verständnis für die besonderen Umstände danke ich meinem Team im Landratsamt und Ihnen!


Bevor wir uns gedanklich der Kreistagssitzung zuwenden, möchte ich, sicher auch in Ihrem Sinne, aus Respekt und Achtung vor dem Leid der Menschen in der Ukraine unsere Gedanken der Situation der Menschen in der Ukraine sowie auf der Flucht aus der Ukraine richten.


Das Leid, welches der durch nichts auch nur ansatzweise zu rechtfertigende Krieg gegen die Ukraine bei den Menschen verursacht, macht uns alle extrem betroffen. Er ist ein Verstoß gegen das Völkerrecht und gegen unser Wertefundament, welches geprägt ist vom Wert des Friedens, der Freiheit der Menschen und den Prinzipien der Menschlichkeit.


Lassen Sie mich nicht selbst nach Worte suchen, wenn unser Bundespräsident anlässlich der 17. Bundesversammlung treffende und klare Worte an den russischen Despoten gerichtet hat:

Aber ich kann Präsident Putin nur warnen: Unterschätzen Sie nicht die Stärke der Demokratie! Warum bin ich da so sicher? Unsere Demokratie ist stark, weil sie getragen wird von ihren Bürgerinnen und Bürgern."

Diese Stärke der Demokratie und Freiheit erleben wir an dem unvorstellbar starken Freiheits- und Überlebenswillen der Menschen in der Ukraine.

Die Stärke der Demokratie und dass sie von unseren Bürgerinnen und Bürgern getragen wird, erleben wir an dem unfassbar großen Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger.


Wir sind dankbar für die große Einsatz- und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und die große Solidarität mit den vom Krieg betroffenen Menschen, gerade auch in unserem Landkreis.


Wir erleben eine große Unterstützungsbereitschaft, auf welche wir in der vergangenen Woche beim Aufbau der Strukturen für die Aufnahme flüchtender Menschen bereits wieder bauen konnten und in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten dringend bauen werden.


Ich weiß: Viele Kreisrätinnen und Kreisräte packen selbst an mit konkreter Hilfe und viele haben mir im Vorfeld erklärt, ihr Sitzungsgeld spenden zu wollen. Viele von uns werden die nächste Auszahlung am Ende des Quartals dazu nehmen, den internationalen Hilfsorganisationen zu spenden. Danke für Ihre auf vielfältige Weise gelebte Solidarität!


Weitere Informationen zur Hilfeleistung des Landkreises Miltenberg in Abstimmung mit unserem polnischen Partnerlandkreis Legionowo für Landkreise in der Ukraine, möchte ich Ihnen gerne, gemeinsam mit dem Koordinator Boris Großkinsky, am Ende der Sitzung geben.


Neben der Hilfsbereitschaft und Solidarität ist es unerlässlich, dass so viele Menschen in Europa wie mutige Bürgerinnen und Bürger in Russland, aufstehen gegen diesen grausamen Krieg gegen die Menschen in der Ukraine und durch ihre Standhaftigkeit und ihre großherzige Hilfsbereitschaft einstehen für unsere Werte der Freiheit, des Friedens und der Menschlichkeit.


Nur wenn wir für unsere Werte einstehen und aufstehen, werden diese Werte auch in Zukunft bestehen. Dies braucht uns alle, denn Demokratie und Freiheit werden getragen von den Menschen!


Lassen Sie uns deshalb gemeinsam aufstehen und für einen Moment schweigen im Gedenken an die Verstorbenen, an all die Menschen voller Angst und Not, sowohl auf der Flucht als auch in der unmittelbaren Not im Krieg.


                                             --- Moment des Schweigens ---

Vielen Dank!



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