Mittwoch, 19. Mai 2021

Rücksicht nehmen in der Natur auf Jungtiere – landkreisweite Flursäuberung erst im Herbst 2021 geplant



Liebe Bürgerinnen und Bürger,

gerade in diesem Frühjahr zieht es viele Menschen in die Natur heraus. Das geht auch mir so, denn die Zeit in der Natur gibt uns gerade unverzichtbare Kraft! Das geht auch mir so und ich genieße gerade sonntags die Wanderungen in Spessart und Odenwald.

Wandern und Spazieren in der Natur verlangt aber auch eine besondere Verantwortung, deshalb möchte ich hier zwei wichtige Hinweise weitergeben zum Verhalten in der Natur in der Brut- und Setzzeit sowie zum Thema Müllsammelaktionen in der Natur:


Rücksicht nehmen in der Natur auf Jungtiere

Die Naturschutzbehörde am Landratsamt Miltenberg macht alle Bürger*innen, besonders aber die Hundehalterinnen und Hundehalter sowie Müllsammelnde auf die derzeitige Brut- und Setzzeit aufmerksam. In den Frühjahr- und Sommermonaten ziehen die Wildtiere ziehen ihre Jungen auf. Dies erfordert beim Spazierengehen und Wandern in der Natur besondere Rücksicht, weshalb auch die im Frühjahr wegen der Pandemie abgesagte landkreisweite Flursäuberungsaktion unter dem Motto „Wir räumen unseren Landkreis auf“ erst im Herbst, voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober nachgeholt werden wird.


Die Setzzeit bezeichnet die Zeit, in der Wildtiere Junge bekommen und sie großziehen. Zurzeit werden die Wildtiere geboren: Hase und Reh legen ihre Jungen im Gras oder im Feld ab, bodenbrütende Vogelarten ihre Eier. Die meisten Tiere laufen nicht weg, wenn sich Mensch oder Hund nähern. Brutvögel hingegen verlassen das Gelege, sodass bei längerer Abwesenheit die Eier auskühlen und somit absterben.

Die Hundehalter selbst bemerken oft gar nicht, wenn ihr Hund mit einem Jungtier Kontakt hat. Auch wenn er es nicht verletzt, sondern nur beschnuppert, schreckt dieser Geruch die Mutter ab und sie nimmt das oder die Jungen möglicherweise nicht mehr an. Wahre Tierfreunde halten deshalb ihren Hund direkt bei sich oder besser noch an der Leine. Wer zufällig ein gesund aussehendes, mutterloses Wildtier entdeckt, sollte es einfach nicht weiter beachten. Bei Spaziergängen und Wanderungen ist es sinnvoll, Fuß- und Wanderwege nicht zu verlassen.

Rehkitze oder Junghasen werden zurückgelassen, während das Muttertier auf Nahrungssuche geht. Die Elterntiere würden ihren Nachwuchs verstoßen, wenn menschliche oder tierische Witterung an ihm haftet. Darüber hinaus ist es wichtig, Wildtiere keinesfalls zu füttern.


Landkreisweite Flursäuberung erst im Herbst 2021 geplant

Aus Rücksichtnahme auf die Tierwelt wird die im Frühjahr wegen der Pandemie ausgefallene landkreisweite Flursäuberung unter dem Motto „Wir räumen unseren Landkreis auf“ erst im Herbst 2021 nachgeholt werden. Der genaue Termin wird in Abhängigkeit von der pandemischen Lage noch festgelegt werden, kann aber wegen der beschriebenen naturschutzrechtlichen Belange frühestens im September stattfinden. Aus diesem Grund sind aktuell konzertierte Aufräumaktionen auch nicht sinnvoll, da die brütenden Tiere bzw. Jungtiere nachhaltig gestört werden.


Termin für „Wir räumen unseren Landkreis auf“ im Herbst 2021

Über den Termin der landkreisweiten Flursäuberung werden wir Ende des Sommers rechtzeitig informieren und ich hoffe auf eine breite Beteiligung und Unterstützung durch die Bevölkerung so wie in den vergangenen Jahren!


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